Die Landesregierung in Baden-Württemberg hat das Rufen aus Freiburg erhört: Ab Samstag werden 25 Streifenpolizisten*, deren Aufgabe es ist, „draussen vor Ort“ zu sein, b.a.w. zusätzlich in Freiburg zur Verfügung stehen. Sie werden Präsenz auf der Strasse zeigen und auch verstärkt Kontrollen vornehmen. Staatssekretär Martin Jäger hat dies am Freitag in einem gemeinsamen Termin mit Oberbürgermeister Dieter Salomon und Polizeipräsident Bernhard Rotzinger zugesagt. Damit sollte sich sowohl die objektive wie auch die „empfundene“ Sicherheitslage merklich verbessern. In verschiedenen Kriminalitätsstatistiken war Freiburg zuletzt die Stadt mit der höchsten Kriminalitätsrate im Land. Zwei unaufgeklärte Morde an jungen Frauen in letzter Zeit hatten das Sicherheitsempfinden in der Bevölkerung sensibilisiert.
Die Unterstützungskräfte des Polizeipräsidiums „Einsatz“ sollen erst einmal die nächsten Monate in Freiburg verbleiben – verbunden mit der Hoffnung, dass eine dauerhafte Verstärkung für Freiburg erreicht werden kann. Der Einsatz soll auch schwerpunktmässig an Brennpunkten wie z.B. der Altstadt/Innenstadt und dem Stühlinger Kirchplatz erfolgen.
Mit Hochdruck wolle man auch weiterhin an der Aufklärung der Tötungsdelikte im Großraum Freiburg arbeiten, die aktuell rund 100 Polizeikräfte bindet. Eine zweistellige Polizistenanzahl war zuletzt von außerhalb als Unterstützung hinzugezogen worden und ist in Hotels vor Ort untergebracht.
Auch heute waren wieder zahlreiche Polizeikräfte in Endingen unterwegs, um Spuren zu suchen. Auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt.
Martin Jäger ist seit Oktober 2016 im Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg als Staatssekretär tätig. Er kümmert sich in erster Linie um die Bereiche der Sicherheitspolitik – das Landespolizeipräsidium, den Bevölkerungsschutz und das Krisenmanagement, den Verfassungsschutz sowie das Aufenthalts- und Asylrecht. Zusätzlich unterstützt der Staatssekretär den Stellvertretenden Ministerpräsidenten bei der Erfüllung seiner Aufgaben.
*) Die genaue Zusammensetzung, wieviele Polizisten und wieviele Polizistinnen nach Freiburg kommen, war bei Texterfassung noch nicht bekannt.