Mörder von Joggerin Carolin G. aus Endingen gesteht – Catalin C.

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Heute war der Prozessbeginn rund um die Tötung der Joggerin Carolin G. aus Endingen am Kaiserstuhl. Obwohl der vermeintliche Täter, der rumänische Lkw-Fahrer Catalin C. während des Ermittlungsverfahrens kein Geständnis abgelegt haben soll, beginnt das Gerichtsverfahren damit, dass Catalin C. einräumt, die Joggerin Carolin G. aus Endingen getötet zu haben. Allerdings weist er eine sexuell motivierte Tat von sich. Er habe aus Depression und schlechter Laune heraus mit einer Alkoholflasche auf den Kopf des Opfers gehauen.

Die Staatsanwaltschaft ist sich jedoch aufgrund der Spurenlage sicher, dass er die Joggerin anschliessend auch brutal vergewaltigt hat, seine DNA war an Carolins Leiche festgestellt worden. Das Geständnis erinnert an das Geständnis des vermeintlich afghanischen Flüchtlings aus Freiburg, der vor Gericht angab, dass er die Studentin Maria auf ihrem Fahrrad und mit langen Haaren nicht als Frau oder Mädchen erkannt habe. Dass es ein Mädchen gewesen sei, wolle er erst gemerkt haben, als er sie vom Fahrrad getreten habe.

Der Mord an Carolin G. hatte im Herbst des vergangenen Jahres für Aufsehen in der Region gesorgt, war es doch der zweite Mord innerhalb kurzer Zeit in der Region. Es dauerte zunächst eine Weile, bis man überhaupt die Leiche von Carolin in den Weinbergen zwischen Endingen und Balingen gefunden hatte und nach intensiver Fahndung führte schließlich auch eine Spur zu dem rumänischen LKW-Fahrer, der bei der Endinger Spedition arbeitete. Bisher war man davon ausgegangen, dass Mittel zur Gewalteinwirkung eine Eisenstange aus dem Lkw-Bereich gewesen war, – heute überraschte Catalin mit der Aussage, dass es eine Alkoholflasche gewesen sei.

Nach dem Sachstand der bisherigen Ermittlungen war man davon ausgegangen, dass die Joggerin zunächst bewusstlos geschlagen und dann vergewaltigt wurde.

Familie wieder zurück nach Rumänien

Die Familie von Catalin C. sei zunächst in 2015 mit nach Deutschland gekommen, aber im April 2016 sei die Familie wieder zurück nach Rumänien gegangen – incl. seiner drei eigenen Kinder.

2 Vortaten durch Catalin C.?

Im Rahmen des Gerichtsverfahrens wird sicher auch geklärt werden müssen, ob Catalin C. bereits zwei Vortaten begangen hat. Gegenüber einem psychologischen Gutachter habe er praktisch eine Tat in Österreich eingeräumt. Im Jahr 2014 wurde in Kufstein die Studentin Lucile K. ermordert, – an ihr fanden die Ermittler DNA-Material, welches mit dem von Catalin C. übereinstimmt.

Catalin C. räumte überdies ein, bereits in 2005 eine Prostituierte in Rumänien mit einem Messer angegriffen zu haben.

 

Im Gefängnis erstmal zusammen geschlagen

Als Catalin C. nach 8 Monaten Fahndung festgenommen wurde und in die JVA Freiburg eingeliefert wurde, wurde er dort zuerst von Mitgefangenen zusammen geschlagen, die Wind von der ihm vorgeworfenen Tat bekommen hatten.

In der JVA Freiburg bezog Catalin C. erst einmal eine Tracht Prügel

Bericht im österreichischen Fernsehen

Das österreichische Fernsehen hatte ausführlich über den Fall berichtet:

Weitere Termine am Landgericht Freiburg in Sachen Catalin C. :

Bisher sind die folgenden Termine für weitere Verhandlungen angesetzt, jeweils 8.30 Uhr beginnend:

 

Vor einem rechtskräftigen Urteil gilt auch bei einem Geständnis die Unschuldsvermutung. Auch bei einem Geständnis wird vor Gericht geprüft werden müssen, ob die im Geständnis dargelegten Zusammenhänge der Realität entsprechen können.

 

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