Moschee Habsburger Str. 56a Freiburg Dasbar WMoschee Habsburger Str. 56a Freiburg Dasbar W

Der in Freiburg geborene Terrorverdächtige Dasbar W., der diese Woche in Karlsruhe verhaftet worden ist und zumindestens erwogen haben soll, einen Anschlag in Karlsruhe zu verüben, soll kurz vor seiner Festnahme einen V-Mann der Polizei der verpfiffen haben. Dies ist zumindestens die feste Ansicht einiger Moschee-Besucher der Moschee, die er auch in Freiburg öfters besucht haben soll.

Während des Freitagsgebets sieht man häufig bis zu 500 Besucher in und um die im Hinterhof in Freiburg in der Habsburger Straße 56a verborgene Moschee. Von der Straße aus kaum einsichtig, verbirgt sie sich hinter einem Schreibwarenladen und einer Änderungsschneiderei. Zahlreiche Moslems aus unterschiedlichen Ländern besuchen regelmässig die Moschee. Vor dem Regen schützen einige Besucher ihre Haare mit einem Palästinensertuch.

Türkischer V-Mann

Ein türkisch-stämmiger Besucher mit Vollbart erzählt, dass Dasbar W. wohl schon vor Wochen einen türkischen V-Mann bei der Polizei angezeigt habe und auch am Tag seiner Festnahme sich bei der Polizei über dessen Aufdringlichkeit beschwert habe. Kurz danach sei seine Verhaftung erfolgt. Ein anderer Moschee-Besucher wirft ein, dies seien beides V-Leute. Man möge sich doch nur einmal die offiziellen Pressemeldungen anschauen, dort sei nicht von „habe Anschlag geplant“, sondern von „habe Anschlag erwogen“ die Rede.  Obwohl Dasbar W. schon seit längerem in Karlsruhe wohnte, wollen ihn Freiburger Moscheebesucher kennen. Namentlich genannt werden will keiner von Ihnen.

Die Ibadur-Rahman-Moschee in Freiburg steht bereits seit längerem beim Verfassungsschutz im Focus. Man vermutet Zusammenhänge mit Salafisten und Islamisten, die hier verkehren sollen.

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Nur ein kleines Schild im Hinterhof lässt die Ibadur-Rahman-Moschee in Freiburg in der Habsburger Straße erkennen.

Sein Anwalt hält ihn für unschuldig

Der Anwalt des 29-jährigen Dasbar W. betont, dass sein Mandant bestreitet, einen Anschlag geplant zu haben. Strafverteidiger Mark Jüdt aus Karlsruhe hat zunächst einmal Akteneinsicht beantragt, um festzustellen, was genau man seinem Mandanten vorwirft. Er soll durch einen V-Mann bespitzelt worden sein, auch Abhörmaßnahmen sollen dazu gehört haben.

Dasbar W. selbstmordgefährdet?

Der Terrorverdächtige selbst soll zwischenzeitlich in das Gefängniskrankenhaus Hohenasperg verlegt worden sein, wo üblicherweise selbstmordgefährdete Gefangene untergebracht werden.

Unschuldsvermutung

Auch wenn Untersuchungshaft verhängt wurde, gilt für Dasbar W. zunächst erst einmal bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung. Ob ein V-Mann ihn ausgespitzelt hat oder er womöglich selber ein V-Mann war oder ist, wird erst im Laufe der Zeit ans Tageslicht kommen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft hat er sich zumindestens schlau gemacht, wie man Anschläge verübt, auch nach der Schutzfunktion von Pollern im Internet gesucht, eine Schießausbildung absolviert und für Terroristen im Irak gearbeitet. Seine Eltern seien schon wieder im Nordirak, nachdem diese auch längere Zeit in Deutschland gelebt hätten.

 

Von BSF

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