Im Raum Freiburg hat eine Mutter nach den Ermittlungen der Polizei wohl ihren neunjährigen Sohn gegen Geld an Pädophile vermietet und ihn auch selber missbraucht, dies ist zumindestens der Vorwurf der Staatsanwaltschaft:
Nach anonymem Hinweis Mutter im Raum Freiburg identifiziert
Nach Eingang eines anonymen Hinweises am 10. September 2017 nahmen das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und die Zentralstelle für Internetermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt a.M. umgehend Ermittlungen wegen des Verdachts des anhaltenden schweren sexuellen Missbrauchs eines neunjährigen Jungen auf. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg und des Polizeipräsidiums Freiburg ermöglichten alsbald die Identifizierung von zunächst zwei tatverdächtigen Personen mit Wohnorten im Raum Freiburg. Es handelt sich um einen einschlägig vorbestraften Mann im Alter von 37 Jahren sowie um die 47jährige Mutter des Jungen.
Mutter in Haft
Gegen beide wurden auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main Haftbefehle erwirkt, sie befinden sich inzwischen seit Mitte September in Untersuchungshaft. Bereits fünf Tage nach Eingang des ersten Hinweises konnte damit der nach derzeitigem Ermittlungsstand bereits seit 2015 andauernde schwere sexuelle Missbrauch des neunjährigen Kindes beendet und der Junge in staatliche Obhut genommen werden. Das Ermittlungsverfahren wurde sodann seitens der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt a.M. an die Staatsanwaltschaft Freiburg abgegeben. Hier wurden die Ermittlungen fortgeführt. Noch im September 2017 konnte ein weiterer, ebenfalls einschlägig vorbestrafter 40 Jahre alter Mann aus dem Großraum Freiburg identifiziert und festgenommen werden. Er befindet sich seit Ende September aufgrund eines von der Staatsanwaltschaft Freiburg erwirkten Haftbefehls in Haft.
Auch deutscher Soldat im Elsass festgenommen
Ebenfalls in Untersuchungshaft befinden sich ein 49 Jahre alter Soldat deutscher Staatsangehörigkeit, ein 37 Jahre alter Schweizer Staatsbürger sowie ein 32 Jahre alter spanischer Staatsangehöriger. Der Soldat deutscher Staatsangehörigkeit wurde an seinem Standort bei der deutsch-französischen Brigade im Elsass festgenommen, der Schweizer Staatsangehörige in Österreich und der spanische Staatsangehörige in seinem Heimatland. Diese Tatverdächtigen wurden mittlerweile an die Bundesrepublik Deutschland überstellt und befinden sich hier in Untersuchungshaft. Nach dem derzeitigem Stand der Ermittlungen, die von der Staatsanwaltschaft Freiburg gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Freiburg fortgeführt wurden, besteht gegen diese Tatverdächtigen u.a. der Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Vergewaltigung in einer Vielzahl von Einzelfällen.
Mutter und Freund sollen Kind gegen Geld an Pädophile gegeben haben
Der Mutter des Jungen und ihrem 37 Jahre alten Lebensgefährten werden nicht nur eigene, mit Gewalt und Drohung einhergehende Missbrauchshandlungen an dem Jungen zur Last gelegt. Ihnen wird auch vorgeworfen, den Jungen anderen Männern entgeltlich für Missbrauchshandlungen überlassen sowie teilweise sexuellen Missbrauch mit diesen gemeinsam begangen zu haben. Hierzu gehören der oben erwähnte 40jährige Tatverdächtige aus dem Großraum Freiburg sowie die drei im Ausland festgenommenen Tatverdächtigen. Jeder dieser drei Personen wird vorgeworfen, den Jungen wiederholt – an verschiedenen Tatorten im Großraum Freiburg – missbraucht und vergewaltigt zu haben.
Kind im Internet europaweit angeboten
Das Kind wurde im Internet euoropaweit für Vergewaltigungen angeboten, so der dringende Tatverdacht. Nach ersten Erkenntnissen spricht viel dafür, dass das Kind über zwei Jahre lang misshandelt worden ist. Ein aus Schleswig-Holstein Richtung Freiburg anreisender vermeintlicher „Kunde“ wurde verdeckt überwacht und mit Fesselspielzeug im Gepäck festgenommen.
Vergewaltigung zwischen Lahr und Heitersheim
Die Taten hätten im Freien, in Wohnungen und an verschiedenen Tatorten im Großraum Freiburg zwischen Lahr und Heitersheim stattgefunden.
Wer in diesem Pädophiliefall in U-Haft sitzt:
In Untersuchungshaft sitzen in diesem Fall mindestens:
- 49jähriger deutscher Soldat, festgenommen in einer Kaserne der deutsch-französischen Brigade im Elsass
- 32jähriger Spanier, der in Spanien festgenommen wurde
- 40jähriger Mann aus dem Großraum Freiburg
- 43jähriger Mann aus Schleswig-Holstein, der bereits wegen Pädophilie vorbestraft ist, festgenommen in Karlsruhe mit Fessel-Utensilien im Rucksack
- ein weiterer 32jähriger Mann aus Neumünster in Schleswig-Holstein, der seine eigene achtjährige Tochter missbraucht haben soll
- Mutter (47) des neunjährigen Jungen und deren Lebensgefährte (37)
- Schweizer, der in Österreich/Vorarlberg in der Nähe von Hohenems festgenommen wurde. Die Festnahme erfolgte im November 2017
Daniel V. saß bereits im Gefängnis
Zu den Festgenommenen soll auch Daniel V. aus dem Kreis Segeberg gehören, der bereits mehrfach wegen Pädophilie vorbestraft ist. Der Computerexperte wurde vom Landgericht Kiel bereits in 2009 zu 10 Jahren Haft verurteilt – u.a. wegen Planung einer Entführung und Ermordung eines achtjährigen Mädchens. Nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) wurde er nach fünf Jahren wieder freigelassen. Am 3.Oktober wurde er in Karlsruhe festgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass er angereist ist, um den neunjährigen Jungen zu missbrauchen. Auf einer Festplatte hatten Ermittler mehr als 10.000 kinderpornografische Bilder gefunden.
Schnelle Reaktion der Polizei
Nach einer ersten Anzeige bei der Zentralstelle für Internetermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt haben die Ermittler nur fünf Tage gebraucht, um das Martyrium für den neunjährigen Jungen zu beenden. Das Opfer ist nun in staatlicher Obhut. Die Mutter und der einschlägig vorbestrafte Freund sitzen bereits seit September letzten Jahres in Untersuchungshaft.
Mehrere tausend Euro pro Vergewaltigung
Die Täter sollen teilweise jeweils mehrere tausend Euro pro Vergewaltigung bezahlt haben.