Das hatte sich der Vorstand eines Essener Energieunternehmens sicher anders vorgestellt. Unbekannte haben den Mann heute morgen gegen 9 Uhr unweit seiner Wohnadresse mit Säure überschüttet, als er Brötchen holen ging. Der Anschlag erfolgte in einer kleinen Parkanlage (Karl-August-Jung-Platz) in Haan bei Düsseldorf. Das Überschütten mit Säure führte zu Reaktionen auf seiner Haut und Verletzungen.
Der 51-jährige Manager konnte sich noch zurück zu seinem Wohnhaus begeben, wo Rettungskräfte alarmiert worden sind. Zwischenzeitlich bestand Lebensgefahr, die nun nicht mehr besteht. Der Manager wird nach Polizeisprecher Markus Niesczery in einer Spezialklinik stationär behandelt, wohin er mit dem Rettungshubschrauber verbracht worden ist.
Eine Mordkommission wurde eingerichtet und ermittelt wegen versuchter Tötung. Die Täter waren nicht maskiert, waren ca. 20 bis 30 Jahre alt und sollen ein südländisches Erscheinungsbild gehabt haben. Die Art der Flüssigkeit/Säure wird noch analysiert, der Staatsschutz sei alarmiert worden. 50 Polizeibeamte sicherten zunächst das Umfeld im Villenviertel der Stadt ab, eine Fahndung nach den Tätern wurde ausgelöst. Mantrailer-Hunde nahmen die Verfolgung etwaiger Spuren der Attentäter auf.
Bereits in 2012 Säureanschlag in Nachbargemeinde Hilden
Der Anschlag erinnert an den Säureanschlag vom 29.12.2012, der in der Nachbargemeinde Hilden stattfand. Das Opfer war damals eine 21-jährige Deutsch-Türkin. Zwei Langenfelder Täter mussten sich später vor Gericht für die Tat verantworten. Mehrjährige Haftstrafen waren für die Täter aus Langenfeld, die ebenfalls Migrationshintergrund aufwiesen und aus dem persönlichen Umfeld des Opfers stammten, die Konsequenz.
Säureanschlag auf Dr.Bernhard Günther – Finanzvorstand
Der Pressesprecher der Energiefirma Innogy hat zwischenzeitlich den Anschlag auf den Innogy-Finanzvorstand Dr.Bernhard Günther bestätigt.
Foto: Rathaus Haan (c)BSF /Dr.Günther (c) innogy