Fernbusse, die am Freiburger Hauptbahnhof halten, ankommen oder losfahren, entwickeln sich für die Bundespolizei zu einem Quell bei der Suche nach Straftätern, Rauschgift oder illegalen Grenzüberschreitern. Am Dienstagmorgen gegen 8:30 Uhr kontrollierten Bundespolizisten einen Fernreisebus, der die Linie Barcelona-Prag bedient und in Freiburg einen Zwischenhalt einlegte. Dabei wurden die Polizisten gleich doppelt fündig:
74-jähriger Deutscher wandert in die JVA
Ein 74-jähriger Deutscher, der den Bus als Fortbewegungsmittel wählte, wurde von Justizbehörden in Nürnberg/Fürth wegen Betrugs mit Haftbefehl gesucht. Darüberhinaus suchten auch zwei weitere Justizbehörden Informationen zum Aufenthaltsort des Mannes, der einmal in Spanien lebte und angabegemäß aktuell ohne festen Wohnsitz ist. Nach Vorführung beim Haftrichter wurde der Senior in die Justizvollzugsanstalt verbracht.
Dominikanerin kommt ebenfalls ins Gefängnis
Eine 38-jährige Dominikanerin, die in Spanien lebt, stand ebenfalls auf der Haftbefehlsliste: Justizbehörden in Kempten suchten die Dame, weil eine Geldstrafe wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte in Höhe von 1800 Euro zuzüglich Kosten nicht beglichen wurde. Da die Dame den Gesamtbetrag in Höhe von fast 2000 Euro nicht aufbringen konnte, musste sie Ersatzhaft antreten und wurde ebenfalls in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Symbolbild: Fernbusse am ZOB Freiburg