(Freiburg) Einen Tag vor Verkündigung des Urteils gegen den Mörder der Studentin Maria Ladenburger am Freiburger Dreisamufer wird bekannt, dass die Eltern der getöteten Studentin, nämlich Dr.Clemens Ladenburger und seine Frau Friederike gemeinsam mit dem Verband der Freunde der Universität und den Schwestern Marias eine Stiftung gegründet haben, die Maria-Ladenburger-Stiftung.
Maria-Ladenburger-Stiftung unterstützt Studierende
Die Maria-Ladenburger-Stiftung unterstützt Studierende, vor allen Dingen der Medizinischen Fakultät, die z.B. wegen Behinderung, plötzlicher Erkrankung oder schwieriger Lebenssituationen Unterstützung gebrauchen können. Insbesondere unterstützt die Stiftung auch ausländische Studierende bei deren Integration in das universitäre Umfeld. Gefördert werden auch Projekte der Entwicklungshilfe, z.B. durch Pflichtpraktika im Medizinstudium.
Maria war Medizinstudentin
Maria Ladenburger war Medizinstudentin, bevor sie an der Dreisam von einem vermeintlich aus Afghanistan stammendem Flüchtling vergewaltigt und getötet wurde. Die Eltern betonten, dass Maria Medizin voller Begeisterung studiert habe, voller Lebensfreude, um als Ärztin für die Menschen da zu sein. „Sie war und bleibt ein Sonnenschein für die Familie, für ihre Freundinnen und Freunde. Die Stiftung will das Geschenk ihres Lebens an Studierende weitergeben und in ihrem Sinne ein Zeichen der Mitmenschlichkeit setzen.“ äußerten sich die Eltern.
Auch Prof.Dr. Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Universität Freiburg betont, dass sich Maria Ladenburger in ihrem Studium für andere Studierende und Bildungsprojekte in anderen Ländern eingesetzt habe. Maria Ladenburger stehe damit für alles, was die Universität Freiburg auszeichne: Weltoffenheit, Toleranz und Neugierde auf das Neue. Er bezeichnet die Stiftung als großzügige Geste der Familie, für die er sich im Namen der gesamten Universität bedankte.
Das Stiftungsvermögen wurde zu Beginn mit 100.000 Euro ausgestattet. Die Arbeit der Maria-Ladenburger-Stiftung kann durch Zustiftungen oder Spenden unterstützt werden. Diese sind steuerabzugsfähig.
Die Bankverbindung der Stiftung lautet: Maria-Ladenburger Stiftung, BW Bank, IBAN: DE90 6005 0101 0405 1071 99
Bei Zahlungen bitte im Verwendungszweck „Zustiftung“ oder „Spende“ im Verwendungszweck angeben.
Hussein K tötete Maria an der Dreisam
Im Oktober 2016 hat der vermutlich aus Afghanistan stammende Hussein K. , der als Flüchtling in Freiburg lebte, die Studentin Maria nachts am Dreisamufer vom Fahrrad gestoßen, vergewaltigt, gewürgt und in den Fluss geworfen. Spaziergänger fanden sie am nächsten Tag ertrunken. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, da der Täter schon früh im Flüchtlingsumfeld vermutet wurde, was sich dann bestätigte. Hussein K. wurde gegen mehrere tausend Euro im Monat als angeblich Minderjähriger von einer afghanischen Arztfamilie betreut. Im Laufe des Verfahrens ergab sich, dass der afghanische Arzt gleich zwei Flüchtlinge gegen viele Tausend Euro bei sich in separat gelegenen Räumen unterbrachte, ohne sich – wie vorgesehen – um diese intensiv zu kümmern. Der unterbringende und verrechnende Verband hatte gar keine Genehmigung für diese Unterbringung und der Flüchtling war auch nicht minderjährig. Bei der Stadt Freiburg hatte dies niemand geprüft. Eine Altersuntersuchung ergab, dass es sich zweifelsfrei um einen Erwachsenen handelte. Erschwerend kam hinzu, dass Hussein K. bereits vorher in Griechenland eine Frau eine Klippe hinunter gestoßen hatte und dafür im Gefängnis saß. Vor Gericht schilderte er ein Leben zwischen Alkohol, Drogen und Schwulenbars. Dem betreuenden afghanischen Kinderarzt will dies nicht aufgefallen sein. In der Haft hatte Hussein K. mehrere Selbstmordversuche unternommen. Im Gegensatz zur Tötung an Maria ist ihm der Erfolg versagt geblieben. Für seine Tat wurde er vom Landgericht Freiburg am 22.3.2018 zu lebenslänglich nach Erwachsenenstrafrecht unter dem Vorbehalt der Sicherungsverwahrung verurteilt. Damit ist ein vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren möglich, aber unwahrscheinlich.