Baden-Württemberg hat mit die wenigsten Sozialwohnungen

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Der Anteil neu gebauter Sozialwohnungen, also Wohnungen mit Sozialbindung, bzw. städtischem Belegungsrecht ist in Baden-Württemberg im Bundesvergleich mit am niedrigsten. Das kann man positiv sehen, weil es im Ländle den Leuten so gut geht, dass sie das nicht brauchen. Für die Betroffenen klingt das jedoch wie Sarkasmus pur: Sie warten oft jahrelang auf eine bezahlbare Wohnung. Bei der Freiburger Stadtbau gibt es mittlerweile Wartelisten von Wohnungsinteressenten, denen man kaum Hoffnung machen kann, vor Ablauf einer Wartezeit von 2 Jahren eine neue bezahlbare Bleibe zu finden.

Paare, die sich getrennt haben, bleiben daher häufig zusammen in einer Wohnung wohnen, was nicht immer konfliktfrei bleibt.

In Bayern doppelt so viel Sozialwohnungen wie in Baden-Württemberg

Während man in Hamburg auf 1000 Einwohner 48 Sozialwohnungen aufweist, sind es in Baden-Württemberg nur 6. Das ist halb so viel wie in Bayern, wo immerhin noch 11 Wohnungen auf 1000 Mieter kommen.

 

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500 Millionen für den Wohnungsbau

Das Land Baden-Württemberg stellt für 2018 und 2019 insgesamt 500 Millionen Euro für den Wohnungsbau zur Verfügung. In 2017 hat man mit 250 Millionen Euro Fördermittel-Budget den Bau von 1.400 Sozialwohnungen gefördert. Allerdings kritisiert das Land den Mangel an baureifen Flächen, was Aufgabe der Kommunen sei. 60 Millionen aus dem 2017er-Budget wurden schlichtweg nicht abgerufen, weil die Gemeinden für zuwenig Sozialwohnungen gesorgt haben.

Sozialmietabschlag kann kleiner sein

Während früher die Vorschrift galt, dass der Sozialmietabschlag mindestens 33% betragen musste, hat man sich heute auf 20 bis 40% Abschlag geeinigt, was Vermieter und Wohnungsbauer häufig als 20% auslegen.

2000 Euro  pro Wohnung an Gemeinde

Das Land ist im Glauben, mit einer Prämie an die Gemeinde in Höhe von 2000 Euro pro geschaffener Sozialwohnung den Wohnungsbau anzukurbeln.

Wohnungsbau in Freiburg auf niedrigem Niveau

Glaubt man einer Statistik der Stadt Freiburg, so sehen die letzten Jahre überhaupt keine rekordverdächtigen Wohnungsneubauzahlen vor. Schon die Anzahl der überhaupt neu gebauten Wohnungen in Freiburg ist beängstigend niedrig, – wenn man es mit der riesengroßen Nachfrage nach Wohnraum vergleicht.

 

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