Kaum ein Freiburger hat sie bislang richtig wahrgenommen und doch ist sie seit 1957 da: Die Messanlage für Radioaktivität auf dem Schauinsland.
Bundesamt für Strahlenschutz investiert
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat nunmehr rund 900.000 in eine Erweiterung der Messanlage investiert. Die Anlage auf dem Schauinsland in Oberried bei Freiburg liegt in 1195 Meter Höhe und ermöglicht die Überwachung der Luft nach Radioaktivität. In Mitteleuropa ist diese Anlage überdies die einzige Anlage zur Überwachung des Kernwaffenteststopp-Abkommens.
Selbst geringe Veränderungen können festgestellt werden
Auch geringste Veränderungen aufgrund von Kernwaffentests, die weit weg stattfinden, können hier festgestellt werden. Auch eine Rückverfolgung über weite Strecken sei möglich. Nordkorea führt beispielsweise noch Kernwaffentests durch, die die Radioaktivität in der Luft erhöhen.
Fessenheim wird auch überwacht
Mit der Anlage kann man natürlich Störungen, bei denen Radioaktivität im AKW Fessenheim freigesetzt wird, schnell entdecken. Ob es bei größeren Störungen dann noch von Nutzen ist, sei dahingestellt. Die Störungen in Tschernobyl in 1986 und in Fukushima 2011 haben sich jedenfalls auf dem Schauinsland bei Messungen nachweisen lassen.
Foto: Bundesamt für Strahlenschutz