Freiburg: Horn deaktiviert Twitter und Instagram

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Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn hat seine Konten bei den Social-Media-Diensten Twitter und Instagram deaktiviert. Nachdem eine 18-jährige Studentin in Freiburg mehrfach vergewaltigt wurde und Horn die Tat und die Täter auf das Schärfste verurteilt hat, aber davor warnte, pauschal ganze Bevölkerungsgruppen dafür haftbar zu machen, habe er eine Vielzahl von Morddrohungen und Beleidigungen über Twitter und Instagram erhalten.

 

Die Vielzahl der häufig unqualifizierten und beleidigenden Nachrichten sei nicht mehr zu bewältigen gewesen. Er behalte b.a.w. seinen Facebook-Account und wolle damit auch zeigen, dass er sich nicht „wegducke“.

Horn hatte in den vergangenen Tagen bekannt gegeben, dass einige Mails, z.B. solche mit Hitlergruß oder Morddrohungen an die entsprechenden Behörden zur weiteren Verfolgung weitergeleitet wurden. Mit Beleidigungen oder Schimpfwörtern wie „Arschloch“ könne er gut leben, das müsse man in einem solchen Amt aushalten. Bei strafrechtlich relevanten Inhalten wie Morddrohungen oder -ankündigungen, auch gegen Familienmitglieder ende sein Verständnis, – ebenso wie bei Verherrlichung von Nazi-Größen.

Auch Salomon erhielt ähnliche Emails

Auch OB Salomon erhielt in der Vergangenheit nach bestimmten Äußerungen Nachrichten mit teilweise strafrechtlich relevantem Inhalt. Ein Teil wurde an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, was teilweise zu Gerichtsverfahren und Strafen für die Absender solcher fragwürdigen Nachrichten führte.

Horn sei für offene Kommunikation

OB Horn sei für offene Kommunikation und es gelte als wahrscheinlich, dass die deaktivierten Accounts später wieder geöffnet werden. An Kommunikation, einem regen Gedankenaustausch und Kritik sei OB Horn sehr interessiert. Auf dumpfe Parolen, Morddrohungen und Grüße ewig gestriger verzichte er jedoch gerne.


Anmerkung der Redaktion: Auch in unserer Redaktion gingen Nachrichten mit bemerkenswertem Inhalt ein. Auch die Berichterstattung über die Freiburger AfD-Demonstration wurde angezweifelt – vornehmlich von Leuten, die nicht dabei waren, aber genau wissen, was passiert ist.

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