Nachdem Mitte Oktober 2018 vor einer Freiburg Discothek offensichtlich eine Gruppenvergewaltigung mit mindestens 10 Männern stattgefunden hat, ist die Polizei 2 Monate später offensichtlich gestern einem Zeugenhinweis nachgegangen, der sie zu einem weiteren Tatverdächtigen führte. Im Vorfeld waren bereits 9 Tatverdächtige (8 Syrer, 1 Deutscher) festgenommen worden. Der 10.Tatverdächtige, ein angeblich 18 Jahre alter Algerier wurde gestern Mittag gegen 12:15 Uhr in einer Gemeinschaftsunterkunft aufgegriffen. Er war der Polizei durch Eigentums- und Betäubungsmitteldelikte ohnehin bekannt. Im Rahmen einer Vorführung bei dem zuständigen Haftrichter konnte der Algerier gestern mittag der Polizei allerdings entkommen und begab sich auf die Flucht.
Mit gebrochenem Fuß der Polizei weggelaufen
Der tatverdächtige Algerier ist im Amtsgerichtsgebäude aus einem mehrere Meter hohen Fenster gesprungen und hat sich dabei den Fuss gebrochen. Auch mit gebrochenem Fuß konnte er offensichtlich der Polizei noch davon laufen.
Kommissar Zufall hilft nach Fahndung bei erneuter Festnahme
Erst am Abend – nach intensiver Fahndung durch die Freiburger Polizei – konnte der 18-jährige wohnsitzlose Algerier in Freiburg-Littenweiler erneut festgenommen werden. Den entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort soll ein Richter des Amtsgerichts Freiburg gegeben haben, der eher zufällig unweit des Stadions unterwegs war. Dieser habe den Tatverdächtigen auf der Straße wiedererkannt und die Polizei informiert.
DNA-Spur stimmt mit Spur am Opfer überein
Wie das Landeskriminalamt Stuttgart heute mitteilt, stimmt die DNA des Täters mit der DNA, die am Opfer/Opferbekleidung gefunden wurde, überein. Somit konnte auch die zehnte Spur zugeordnet werden.
8 Syrer, 1 Algerier, 1 Deutscher
Von den zehn bisher in Zusammenhang mit der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung festgenommenen Männern haben nunmehr 8 die syrische Staatsangehörigkeit, einer die algerische und einer die deutsche. Das es noch weitere Täter gibt, gilt nicht als ausgeschlossen.