Düsseldorfer Stadtdechant wegen Vorwurf der sexuellen Belästigung beurlaubt

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Der Kölner Erzbischof Woelki hat den Stadtdechanten Ulrich Hennes aus Düsseldorf beurlaubt, weil der Vorwurf der sexuellen Belästigung erhoben worden ist. Bereits vor Jahren hat es ähnliche Vorwürfe gegeben.

Hennes bestreitet Vorwurf

Der Beschuldigte Dechant bestreitet den Vorwurf und will in Düsseldorf wohnen bleiben. Aus der Kirche wurde der Vorgang an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Der Vorwurf bezieht sich auf eine Tat im Jahr 2012 und sei dem Erzbistum angeblich erst seit 14.3.2019 bekannt.

Bereits in den 90er-Jahren Ziel von Vorwürfen

Bereits in den 90er-Jahren war Hennes in seiner Wuppertaler Zeit mit dem Vorwurf der sexuellen Belästigung eines noch nicht Volljährigen belegt worden. Die Kirche hat den Vorgang aber damals nicht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, sondern dies erst Jahrzehnte später – Ende 2018 – nachgeholt. Hennes hatte man damals zu einer Therapie verpflichtet und ihn – nach Vorlage eines Gutachtens – für weiterhin einsetzbar gehalten. Den Gemeinden, wo er eingesetzt wurde, hat man von den früheren Vorwürfen nichts mitgeteilt. Etwaige erste Vorgänge in den 90er sind zwischenzeitlich strafrechtlich verjährt.

Hilden, Mettmann und Düsseldorf

Hennes war von 2006 bis 2015 Pfarrer in Hilden, ab 2012 zusätzlich Kreisdechant von Mettmann und wurde im Oktober 2015 Stadtdechant in Düsseldorf. Ein Stadtdechant ist vergleichbar mit dem „obersten Pfarrer“ einer Stadt, der die jeweilige Stadt kirchlich repräsentiert.

Unschuldsvermutung

Bis zum Beweis des Gegenteils und einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

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