Im Bereich der Mecklenburgischen Seenplatte sind offensichtlich zwei Eurofighter-Flugzeuge der Bundeswehr zusammengestoßen und abgestürzt. Der Vorfall ereignete sich heute (24.6.2019) kurz nach 14 Uhr nordöstlich des Ortes Malchow. Ein dritter – ebenfalls an einer Übung beteiligter Eurofighter – konnte sicher landen.
Kollision beim Fleesensee
Die Kollision kurz nach 14 Uhr habe nördlich des Fleesensees stattgefunden, bestätigte ein Sprecher des Luftwaffengeschwaders 73. Die beiden brennenden Maschinen haben an den Absturzstellen für das Entstehen eines Waldbrands gesorgt. Beide Maschinen seien mit Waffen versehen gewesen, die Piloten hätten den Schleudersitz benutzt. Einen der beiden Piloten habe man zwischenzeitlich in einem Baumwipfel lebend bergen können, – nach dem zweiten wird – Stand 16.00 Uhr – noch gesucht. Zivile und militärische Hubschrauber suchen die Gegend ab. Gegen 16:18 Uhr hat die Polizei allerdings Leichenteile in der Nähe von Silz gefunden. Auch gefunden wurde ein leerer Schleudersitz. Damit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Kollision für den zweiten Piloten ein tragisches Ende nahm.
Kein weiterer Personenschaden
Weitere Menschen wurden nicht verletzt, da der Absturz über dünn besiedeltem Gebiet erfolgte.
Air Combat Mission
Die drei Eurofighter des Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff“ flogen eine sogenannte Air Combat Mission. Der Pilot der dritten Maschine hat die Kollision beobachtet und berichtet von zwei Fallschirmen, die – wohl nach Schleudersitzgebrauch – zu Boden gingen. Das Geschwader ist in Laage bei Rostock stationiert.
Problemkind Eurofighter
Im letzten Einsatzbereitschaftsbericht der Bundeswehr (2017/2018) führte die Bundeswehr 128 Eurofighter im Bestand auf, von denen aber nur 39 einsatzbereit seien. In Laage bei Rostock sollen 25 Eurofighter stationiert gewesen sein – jetzt dann noch 23.
Foto: Quelle: Luftwaffe/Stefan Petersen