Vor drei Jahren radelte die junge Maria Ladenburger noch fröhlich durch Freiburg. Auch an der Dreisam entlang. Ab heute liegt unweit der Stelle, wo sie in 2016 ein junger Mann ermordete, am Dreisamumfer ein Stein, der an sie erinnert. Maria, die Studentin, die sich in ihrer Freizeit für Benachteiligte, Arme und Flüchtlinge eingesetzt hat, wurde dort von einem Flüchtling vergewaltigt, ertränkt und ermordet.
Stein am Ottiliensteg
Der Stein liegt in der Nähe des Ottilienstegs über die Dreisam, unweit des Freiburger Fußballstadions und unweit der Stelle, an der die Studentin von dem afghanischen Flüchtling in 2016 vom Rad gestoßen und vergewaltigt wurde. Der Stein wurde auf Anregung des Freundeskreises von Maria und dem Hochschulseelsorger Pfarrer Bruno Hünerfeld dort aufgestellt. In der Nähe eines Baumes, an dem bisher schon Freunde, Bekannte und Unbekannte Kerzen und Blumen abgelegt haben.
Maria, die Medizinstudentin
Maria studierte an der Freiburger Uni Medizin, wohnte in einem katholischen Studentenwohnheim und engagierte sich auch über die Studenteninitiative Weitblick für ein Schulprojekt in Afrika. Den nächtlichen Rückweg von einer Party sollte sie nicht überleben.
Die Erzbistum Freiburg hat sich mit einer Spende an der Aufstellung des Steins beteiligt, OB Martin Horn hatte das Projekt persönlich unterstützt. Marias Eltern hatten nach dem Tod ihrer Tochter die Maria-Ladenburger-Stiftung gegründet, die Studenten in schwierigen Lebenslagen unterstützt. Ausdrücklich auch ausländische Studierende. Die Eltern sind dankbar für die vielen Menschen, die an Maria denken. Mit dem schlichten Stein verbinden sie die Hoffnung, dass möglichst viele Menschen sich an Maria erinnern und der Stein für Hoffnung und Mitmenschlichkeit steht.
Gegen Hass und Gewalt
Oberbürgermeister Martin Horn sieht im Stein neben der Erinnerung an Maria Ladenburger auch die Mahnung, dass man auf Gewalt und Hass mit Toleranz und Menschlichkeit antworten soll.
Unbekannt ist, ob der aus Afghanistan stammende Arzt, der damals für die Betreuung des späteren Mörders zur besseren Integration tausende Euros bekommen hat, aber nicht gemerkt hat, dass dieser dem Alkohol und den Drogen verfallen war, schon am Stein war.