Am Donnerstag machte ein Syrer, der bei Lindau versuchte, unerlaubt in die Bundesrepublik einzureisen und dafür einen Fernbus nutzte, Bekanntschaft mit der Bundespolizei, welche ihn vorläufig festnahm.
11.600 Euro Bargeld mit Kokain-Geschmack
Der Syrer führte in einer Tasche 11.600 Euro Bargeld in kleinen Scheinen mit sich und gab an, das Geld einer Freundin in Duisburg schenken zu wollen, weil diese mit der Eröffnung einer Pizzeria Schulden angehäuft hätte.
„Geld vom Freund geliehen“
Der 60 Jahre alte Syrer gab an, sich rund 7.000 Euro von einem Freund geliehen zu haben, – wollte oder konnte aber den Freund nicht näher benennen. Der Rest wäre sein eigenes Geld gewesen, was er sich durch Schwarzarbeit in Italien als Koch verdient habe. Dort würde er ca. 1800-1900 Euro im Monat verdienen. Belege oder Kontoauszüge dazu konnte er allerdings nicht vorweisen.
Bereits 2x wegen Kokainhandel verurteilt
Der Syrer gab jedoch an, in Italien bereits zweimal wegen Handelns mit Kokain zu je 5 Jahren Haft verurteilt worden zu sein. Er selbst wollte aber zuletzt 2010 Drogen konsumiert haben. Ein Drogenschnelltest an der Reisetasche sowie an den Geldscheinen verlief jedoch positiv auf Kokain.
Nach Vorhalt des Testergebnisses gab der Mann dann plötzlich an, dass die Tasche einem Freund gehöre, der wohl mit Drogen handele
Geld weg und zurück nach Österreich
Die Bundespolizei stellte 11.500 Euro sicher und wies den Syrer nach Österreich zurück. Dem Syrer steht die Möglichkeit offen, die Rechtmäßigkeit des mitgeführten Geldes nachzuweisen und Widerspruch gegen die Sicherstellung einzulegen. Andernfalls geht der Betrag nach einem Jahr in Bundeseigentum über. Die Ermittler der Bundespolizei gehen überdies der Frage nach, inwieweit Straftaten in Deutschland mit dem aufgefundenen Geld in Verbindung stehen könnten.