Im als bunt und weltoffen geltenden Freiburg ist einem jüdischen Mitbürger in einem Fitnessstudio seine Kopfbedeckung (Kippa) vom Kopf geschlagen und in den Mülleimer befördert worden. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des Betroffenen im Freiburger McFit-Studio.
Vorfall nach dem Training
Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des betroffenen 19-jährigen Samuel K. am Dienstagabend (5.11.2019) gegen 21:15 Uhr. Nach dem Training habe ein anderer Mann ihn zuerst beleidigt, dann seine Kippa vom Kopf entfernt, bespuckt und in den Mülleimer befördert. Der Geschädigte hat anschließend zeitnah Anzeige bei der Polizei erstattet.
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei in Freiburg sucht Zeugen, die ggf. am gleichen Abend im Studio waren und sachdienliche Aussagen machen können. Nach Aussagen des Opfers waren zum Zeitpunkt des Vorfalls mehrere Männer in der Umkleidekabine, einer habe sich schlußendlich auch für ihn eingesetzt.
Der Geschädigte selber machte den Vorgang über soziale Medien publik:
Erst im Oktober Verurteilung wegen Kippa-Wegschlagens
Erst im Oktober diesen Jahres wurde ein Deutscher wegen Volksverhetzung verurteilt, der im Bonner Hofgarten einem anderen Mann die Kippa vom Kopf geschlagen hatte. U.a. hatte die Berliner Morgenpost über den Vorfall berichtet. Das Urteil lautete 4,5 Jahre Haft, worin allerdings auch eine Strafe wegen einer anderen Straftat (3 Jahre und 9 Monate) eingearbeitet ist, die beim Täter zu Buche schlug. Die Wahrscheinlichkeit dürfte groß sein, dass man den Freiburger Täter ermittelt, da im McFit nur registrierte Mitglieder trainieren dürfen und zahlreiche Männer zeitgleich in der Umkleidekabine gewesen waren.
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