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Ein russisch-deutsches Konsortium ist in den letzten Zügen vor einem Abschluss eines Kaufvertrags über die real-Supermarktkette, die sich bislang noch in den Fittichen des Metro-Konzerns befindet. Unter den Angestellten der real Supermärkte geht die Angst um den Arbeitsplatz um.

Verdi warnt vor 10.000 Entlassungen

Die Gewerkschaft verdi warnt vor bis zu 10.000 Entlassungen in dem Zusammenhang, der metro-Chef relativiert und beschwichtigt, man werde sozialverträgliche Lösungen finden.

SCP Group & x+bricks als Käufer ?

Nach den jüngsten Informationen aus dem Umfeld der Düsseldorfer metro-Gruppe soll ein deutsch-russisches Konsortium real übernehmen. Der Immobilieninvestor x+bricks soll dies zusammen mit der russischen Investorengruppe SCP abwickeln. Der Deal soll sowohl die Filialen als auch das Onlinegeschäft umfassen und könne bereits Ende Januar in trockenen Tüchern sein, hieß es.

Werden alle Filialen verkauft?

In der Diskussion ist aber nicht, dass eine russische Supermarktkette zukünftig die real-Filialen betreibt, sondern ein Plan sehe vor, dass die Filialen nahezu komplett an Wettbewerber wie REWE, Edeka, Kaufland, Lidl, netto, toom, OBI und ähnliche Anbieter vermietet oder verkauft werden. Einige wenige Filialen könnten – wenigstens anfangs – noch unter real bestehen bleiben. In der Diskussion ist auch eine zukünftige Nutzung von Teilen durch McFit oder TK Maxx, die traditionell mit der SCP Group gut kooperieren.

Metro-Chef beruhigt

Der Chef der Düsseldorfer Metro, Olaf Koch, rechnet jedoch nicht mit dem Verlust von 10.000 Arbeitsplätzen, – wie es die Gewerkschaft verdi befürchtet. Verdi befürchtet die Schließung von ca. 50 Geschäften und dadurch alleine schon den Verlust von 6.000 Arbeitsplätzen. Bis zu 4.000 weitere Arbeitsplätze könnten in der Zentrale oder den Abteilungen der weitergeführten Filialen wegfallen. Dies sieht Olaf Koch anders: Mit dem Betriebsrat sei bereits eine soziale Absicherung vereinbart – für alle die, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Bei Übernahmen durch andere Märkte sollen die Mitarbeiter weitgehend übernommen werden. Die real-Märkte brachten der metro in den letzten Jahren Verluste.

277 Märkte in Deutschland

In Deutschland betreibt real aktuell 277 Märkte sowie einen Online-Marktplatz. Was mit den beiden real-Märkten in Freiburg geschieht, stand zum Zeitpunkt des Verfassens des Artikels noch nicht fest. Ein neuer Investor müsste vermutlich erst einmal kräftig investieren: Mit Renovierungen und Investments in zeitgemäße Ladeneinrichtung hielt man sich bei real in den letzten Jahren eher zurück.

Top-Mieter bei x+bricks

In den bisherigen Objekten der x+bricks Gruppe sind im Regelfall die folgenden Top-Mieter, – daraus setzen sich voraussichtlich auch die neuen Mieter der real-Märkte zusammen:

  1. Kaufland
  2. REWE
  3. toom
  4. OBI
  5. Lidl
  6. Aldi
  7. Edeka
  8. netto
  9. Rossmann
  10. AWG

Wer in welchen bisherigen Markt kommt, hängt natürlich vom jeweiligen Umfeld ab.

Wem gehört eigentlich die METRO?

Wer ist eigentlich der Eigentümer der Metro, die vielen nur als Betreiber der Großhandelsmärkte bekannt ist? Die Metro als bisheriger Eigentümer der real-Märkte ist in Streubesitz. Die letzten bekannten Besitzverhältnisse an der Metro sind wie folgt:

  1. 15,20% gehören der Franz Haniel & Cie GmbH
  2. 14,19% gehören der Meridian Stiftung (Fam.Schmidt-Ruthenbeck)
  3. 10,91% gehören der EP Global Commerce
  4. 6,56% gehören der Prof.Otto Beisheim Stiftung
  5. 6,39% gehören der Ceconomy
  6. 46,75% sind in Streubesitz

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Von BSF

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