Nachdem bereits in Frankreich drei Coronavirus-Fälle nachgewiesen worden sind, gibt es jetzt auch den ersten bestätigten Fall eines mit dem Corona-Virus infizierten Patienten in Deutschland.
Ministerium bestätigt Fall in Starnberg
Das bayerische Gesundheitsministerium bestätigte, dass sich ein Mann aus dem Landkreis Starnberg (bei München) mit dem Virus infiziert hat. In der Nacht zu heute (28.1.2020) wurde bestätigt, dass der 33-jährige Mann mittlerweile isoliert sei und sich in einem verhältnismäßig guten Zustand befinde. Wohnhaft sei er im Landkreis Landsberg am Lech, gearbeitet hat er im Landkreis Starnberg. Die Infektion erfolgte über einen chinesischen Gast in der Firma, der während seines Deutschland-Aufenthalts aber symptomfrei war. Die Personen, von denen bekannt sei, dass er näheren Kontakt mit ihnen hatte, seien informiert worden.
Mehr als 100 Tote in China
In China gibt es ausweislich der staatlichen Behörden per Stand 27.1.2020 bereits über 4000 Infizierte und über 100 Tote, die an der Infektion gestorben sind.
Mindestens 90 Deutsche in Wuhan
Als Zentrum der Infektionen gilt bisher die Metropolregion Wuhan in China, die von der chinesischen Regierung mittlerweile hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt wird. So wurde z.B. auch der Zugverkehr in und aus dieser Region gestoppt. Dem Auswärtigen Amt der Bundesregierung sind bislang 90 Deutsche bekannt, die sich dort aufhalten. Die tatsächliche Zahl dürfte jedoch deutlich höher sein.
Deutsche Firmen unterhalten Fabriken in Wuhan
So unterhalten auch deutsche Firmen teilweise Fabrikationsstätten oder Firmensitze in Wuhan. So z.B. auch SAP, Siemens, Fresenius, Metro, Bosch, Magna oder Webasto. Der Cabriodach-Hersteller Webasto hat mittlerweile ein Reiseverbot nach China erteilt. Ein chinesischer Webasto-Mitarbeiter, der vom 19. bis 22. Januar in der deutschen Zentrale bei München weilte, hat – nach China zurückgekehrt – dort die Diagnose CORONA-Virus erhalten. Webasto unterhält in China elf Dachfabriken, in Wuhan die größte Fabrik. Auch der Automobil-Zulieferer Schaeffler hat für Mitarbeiter ein Reiseverbot für China ausgesprochen.
Chinesisches Neujahrsfest
Wegen der Feierlichkeiten in China zum chinesischen Neujahrsfest (Jahr der Ratte) seien viele Fabriken ohnehin für mehrere Tage geschlossen, – in einzelnen Fabriken sei bereits eine Verlängerung der Schließung angekündigt worden.
2019-nCoV-Virus von einem Markt in Wuhan
Nach bisheriger Kenntnis ist der Ursprung der Virusverbreitung wohl ein Markt in der chinesichen Metropole Wuhan, wo der Virus wohl von dort gehandelten Wildtieren auf den Menschen übersprang. Der Ort, wo der 2019-nCoV genannte Virus ausbrach, liegt in der Provinz Hubei. Zunächst hielt man die Erkrankung für eine übliche Lungenentzündung.
[…] Deutschland sind bislang 4 Erkrankungen am Coronavirus bekannt, allesamt Webasto-Mitarbeiter, die sich direkt oder indirekt von einer chinesischen […]