Die Zahlen zum Coronavirus galoppieren in einer Geschwindigkeit nach oben, die Ärzte vorher nicht für wahrscheinlich gehalten haben: Mittlerweile vermeldet alleine China bereits über 20.400 bestätigte Erkrankungen und über 420 Todesopfer. Das sind mehr als 3000 neue Infizierungen gegenüber dem Vortag und mehr als 60 Tote an einem Tag.
Ausgangssperre in Wenzhou
Die Behörden in China verhängen Ausgangssperren, so darf in Wenzhou aus jeder Familie nur an jedem zweiten Tag EIN Familienmitglied zum Einkaufen. Überlandverbindungen mit Bussen wurden größtenteils ausgesetzt. Zug- und Flugverbindungen auf ein Minimum reduziert. 9 Millionen Einwohner in Wuhan sind damit praktisch von der Außenwelt abgeschnitten, auch andere Regionen in China werden abgeriegelt. Auch in der ostchinesischen Metropole Hangzhou gibt es mittlerweile drastische Verkehrsbeschränkungen, – so wurde z.B. der innerstädtische Busverkehr und auch der überregionale Busverkehr eingestellt.
Auch in Hongkong Erkrankungen
Auch in Hongkong werden mittlerweile 15 Infizierte vermeldet, alle Grenzübergänge (Land) zu China wurden gesperrt, um die Übertragung weiterer Fälle zu verhindern. Zwei Notübergänge werden offengehalten. Ein 39-jähriger an Corona erkrankter Patient ist in Hongkong zwischenzeitlich verstorben. Damit hat Hongkong auch den ersten Todesfall.
Macau schließt Casinos
In der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau schließen die Casinos für zwei Wochen – sie waren vormals ein beliebtes Ausflugsziel für Chinesen.
Kreuzfahrtschiff festgesetzt
Erneut ist ein Kreuzfahrtschiff festgesetzt worden: In Yokohama (Japan) wurde die Diamond Princess unter Quarantäne gestellt, fast 4000 Menschen mussten an Bord ausharren. Ein Schiffsgast, der in Hongkong das Schiff verlassen hatte, war positiv auf den Erreger getestet worden. Auch in Japan sind mittlerweile 20 Infizierungen registriert worden.
12 Erkrankungen in Deutschland
In Deutschland sind mittlerweile 12 Erkrankungen am Coronavirus aktenkundig, alleine bei der in Bayern ansässigen Firma Webasto sind 8 Mitarbeiter erkrankt.
Sonderflug nach Frankreich
Ein Sonderflug nach Frankreich hatte 20 Personen mit Corona-Symptomen an Bord, damit wird auch die Infizierten-Anzahl im Nachbarland Deutschlands immer größer. Das Flugzeug hatte französische Staatsbürger, die aus Wuhan ausgeflogen wurden, an Bord.
Schlimmer als SARS
Mit der aktuellen Todesanzahl von über 400 ist die Coronavirus-Welle für China schlimmer als die SARS-Welle in 2002/2003, bei der in China „nur“ 361 Tote verzeichnet wurden (weltweit allerdings 774 Todesfälle).
Chinas Zentralbank pumpt Geld in die Märkte
Die chinesische Zentralbank versucht, mit Liquiditätsspritzen die Wirtschaft im Lande zu stützen, nachdem Aktienmärkte teilweise dramatisch eingebrochen waren. Der Zinssatz für Finanzierungen wurde gesenkt. Durch Schließungen von Firmen und Einschränkungen des Verkehrs mit Erkrankungsregionen kommt es zu massiven Handelshemmnissen. Chinesische Firmen stornieren Messeteilnahmen in Europa und USA, was zu Verlusten im Auftragseingang führt. Auf der World Money Fair in Berlin, der weltweit größten Messe für Münzen blieben Ende Januar beispielsweise die Stände chinesischer Aussteller leer.
Einreiseverbote und -beschränkungen
Zahlreiche Länder haben Einreiseverbote und Einreisebeschränkungen für Menschen aus China verfügt, so z.B. USA, Neuseeland, Australien und Israel. Die chinesische Regierung rät im TV von Reisen ins Ausland ab.