Ulm: Polizei rudert im Fall der Krankenschwester, die Morphium gespritzt haben soll, zurück

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Das Landeskriminalamt rudert im Fall der Krankenschwester aus Ulm, die man in Untersuchungshaft gesteckt hatte, weil sie Babys Morphium gespritzt haben soll, zurück.

Verunreinigung im Testlabor

Zwar habe man im Spind der beschuldigten Krankenschwester eine Spritze mit Muttermilch gefunden, die aber nur vermeintlich mit Morphium versetzt war. Nach aktuellem Stand geht man davon aus, dass kleinste Mengen Morphium erst bei der Analyse im Labor durch ein Lösungsmittel in die zu analysierende Muttermilch kamen.

Krankenschwester aus U-Haft entlassen

Nach der Erkenntnis habe man sich bei der Krankenschwester entschuldigt und diese aus der U-Haft entlassen. Dennoch gehen Ermittler davon aus, dass die Babys durch Morphin von jemandem vergiftet worden sein könnten. Im Dezember trat bei fünf Säuglingen im Klinikum Ulm Atemnot ein. Die Notfälle hat man Wochen später analysiert und kam zum Schluss, dass eine Morphiumvergiftung ursächlich gewesen ist.

Staatsanwaltschaft rudert zurück

Staatsanwaltschaft und LKA rudern öffentlich zurück: Im Rahmen einer Pressekonferenz am heutigen Dienstag wurde der Fehler eingeräumt. Oberstaatsanwalt Christof Lehr hat sich offiziell bei der Krankenschwester entschuldigt. Ein dringender Tatverdacht gegen die Frau bestehe nunmehr nicht mehr.

Fall erinnert an DNA-Phantom-Täterin aus 2009

Der Fall erinnert an DNA-Spuren, die man im Zeitraum um 2009 bei zahlreichen Straftaten glaubte, analysiert zu haben und ein Phantom jagte. Es stellt sich dann heraus, dass die DNA von verunreinigten Wattestäbchen durch eine Mitarbeiterin im Verpackungsbetrieb an die DNA-Stäbchen gelangte, mit denen die Proben genommen worden waren.

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