Die Ereignisse rund um die Thüringen-Wahl haben der CDU-Chefin Annegret Kram-Karrenbauer wohl arg zugesetzt. Sie kündigte ihren Rücktritt an.
Rücktritt als CDU-Chefin, nicht als Verteidigungsministerin
Im Präsidium der CDU kündigte sie ihren Rücktritt vom Parteivorsitz an. Zudem auch den Verzicht auf eine mögliche Kanzlerkandidatur. Was sie weiterhin bleiben möchte, ist allerdings: Verteidigungsministerin. Dies vor allen Dingen auch auf Wunsch Angela Merkels. Sagt sie.
Wann will sie zurücktreten?
Angekündigt hat sie es laut Informationen für gewöhnlich gut unterrichteter Parteimitglieder am heutigen Montag in der CDU-Präsidiumssitzen. Bis zum Sommer wolle sie noch die Organisation der Kanzlerkandidatur vornehmen und dann Platz dafür machen, dass jemand anderes den Parteivorsitz übernimmt. Dem Vernehmen nach war dies zumindest mit den meisten Anwesenden im Präsidium nicht vorher abgestimmt. Für die Mehrzahl der Anwesenden schien dies überraschend zu sein.
CDU-Vorsitz seit Dezember 2018
AKK, wie Annegret Kramp-Karrenbauer kurz genannt wird, hat den CDU-Vorsitz erst seit Dezember 2018 inne. Sie hatte ihn damals von Angela Merkel übernommen. Angela Merkel hat ihr in der Sitzung ausdrücklich für ihre bisherigen Dienste gedankt und sie gebeten, den Job als Verteidigungsministerin beizubehalten.
Hans-Georg Maaßen begrüßt Rücktritt
Der frühere Chef des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen begrüßt auf Twitter ausdrücklich den Rücktritt von Kramp-Karrenbauer:
Auch keine Putzfrauen-Auftritte AKKs im Karneval mehr
Bereits im Januar hatte Annegret Kramp-Karrenbauer verlauten lassen, dass sie dieses Jahr keine Karnevalsauftritte plane. In der vergangenen Jahren war sie regelmäßig als Putzfrau Gretel aufgetreten – ihre Auftritte im Saarland waren legendär. Für Aufsehen sorgte ein Auftritt im vergangenen Jahr, bei dem sie sich über Toiletten für das dritte Geschlecht lustig machte.