Die Kriminalität ist 2019 in Hessen gesunken – zumindest die statistisch erfassten Werte.
2% weniger Straftaten in 2019
In 2019 gab es in Hessen mit 364.833 Straftaten rund 2,1% weniger als im Vorjahr, was einen Rückgang um 7.965 Fälle bedeutet. So niedrig war die Kriminalität in Hessen seit 1980 nicht mehr. Auch wenn man die Kriminalität auf 100.000 Einwohner herunterrechnet, ergibt sich mit 5.823 Straftaten pro 100.000 Einwohner ein niedrigerer Wert als 2018 (5.971).
Aufklärungsquote in Hessen: 65,2%
Die Aufklärungsquote der der Polizei bekannten Straftaten liegt in Hessen im Durchschnitt bei 65,2%. Auch das ist eine rekordverdächtig hohe Anzahl. Seit 1971, dem Beginn der statistischen Aufzeichnungen, ist kein so guter Wert gemessen worden.
Besonders auffallend: Einbrüche gehen zurück
Besonders auffallend in der Statistik für 2019: Der Rückgang der Wohnungseinbrüche um 9,8%. In 2019 wurden nur noch 6.768 Wohnungseinbrüche verzeichnet (2018: 7.502). Die Aufklärungsquote der Einbrüche sank allerdings leicht auf 17,8% (2018: 19,2%)
Immer mehr falsche Polizisten
Vermehrt hat sich allerdings das Auftreten des Betrugsmodells „Falscher Polizist“, mit dem überwiegend Senioren um ihr Hab und Gut gebracht werden sollen. Während man in 2016 nur 219 solcher Fälle verzeichnete, waren es in 2019 bereits rund dreimal soviel, nämlich: 642 Fälle. Diese konnte man nur zu 13,6% aufklären.
Übergriffe auf Polizisten
In 2019 wurden nur leicht mehr Übergriffe auf Polizisten verzeichnet: 4080 Fälle wurden registriert (2018: 3.967). Auffallend der hohe Ausländeranteil: Von den 1.926 Tatverdächtigen waren 789 oder rund 41% Ausländer.
Weniger Kriminalität durch Migranten
Betrachtet man die Kriminalität durch Zuwanderer, so ist auch diese gesunken: 39.800 Straftaten konnten Zuwanderern zugeordnet werden (2018: 40.624). Bereinigt man diese um die ausländerrechtlichen Verstöße, wie z.B. ungenehmigter Grenzübertritt etc., lag die Zahl der Straftaten, bei denen ein Zuwanderer als Tatverdächtiger galt, in 2019 bei 16.882 Fällen, was einen Rückgang von 12,5% gegenüber Vorjahr (2018: 19.289) bedeutet. Zuwanderer fahren auch weniger oft schwarz oder lassen sich weniger häufig erwischen: In 2019 wurden nur noch 2.312 solcher Delikte verzeichnet, während es in 2018 noch 2.497 Taten waren.
Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung
Auch die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung konnten „nur“ noch 363 Fälle mit Zuwanderer-Beteiligung verzeichnet werden, während es im Vorjahr 2018 noch 382 Fälle waren. Ein Rückgang um 5%.
Hessen schob 2019 400 Intensivstraftäter ab
Hessen war im abgelaufenen Jahr 2019 auch erfolgreich, was die Abschiebung von Intensivstraftätern betrifft: Über 400 solcher Häufig-Straftaten-Begeher konnten abgeschoben oder zurückgeführt werden. Das ist eine Verdoppelung gegenüber 2018.
Politisch motivierte Kriminalität nimmt zu
Deutlich zugenommen hat die politisch motivierte Kriminalität (PMK). Mit 1.654 Fällen hat mat 26% mehr Fälle als im Vorjahr (2018: 1.311) verzeichnet. Davon sind 41,5% der Fälle (688 Delikte) Propagandadelikte wie z.B. die Verbreitung des Hakenkreuzes.
Rechte politisch motivierte Kriminalität nimmt zu
Die rechts eingeordnete politisch motivierte Kriminalität nahm um 52% auf 917 Fälle zu, was im Wesentlichen auf eine Zunahme von Propaganda-Kriminalität zurückzuführen ist (+215 Delikte).
78 antisemitische Straftaten
Die antisemitischen Straftaten sind auf einem insgesamt niedrigen Niveau, haben aber um 56% auf 78 Straftaten zugenommen.
Linke PMK meist Sachbeschädigung
Die „links“ zugeordnete Kriminalität blieb in etwa gleich: 220 nach 227 gemeldeten Straftaten. Typischerweise handelt es sich hier um Sachbeschädigungsdelikte. Leiglich 16 Straftaten waren Gewaltdelikte.