Bei der Lufthansa sinkt aus Angst vor Ansteckung mit dem Corona-Virus die Nachfrage nach Flügen drastisch. So drastisch, dass der Konzern nunmehr auch das Angebot um bis zu 50% einschränken wird. Die Storno-Zahlen bereits gebuchter Flüge sind bei Lufthansa explodiert.
Mit den Streichungen von Flügen aus dem Angebot will man die finanziellen Folgen durch Corona reduzieren. Der Aktienkurs des Unternehmens ist nach Bekanntgabe um rund 10% gestiegen.
No-Show-Quoten von 50%
Teilweise hatte die Lufthansa in den letzten Tagen No-Show-Quoten von bis zu 50%. Passagiere kamen einfach nicht zu gebuchten Flügen oder stornierten kurz vorher. Lufthansa und auch die verbundenen Gesellschaften Austrian Airlines Eurowings, Swiss und Brussels Airlines werden drastisch Verbindungen streichen. Bis zu 50% der Angebote werden ausgedünnt. Das wird dazu führen, dass Hunderte Flugzeuge die nächsten Wochen am Boden bleiben.
113 Milliarden US-Dollar Verlust
Der Fluggesellschaftsverband IATA rechnet damit, dass rund um den Corona-Virus Umsatzeinbrüche von ca. 113 Milliarden US-Dollar entstehen werden – bei allen Fluggesellschaften zusammen. Die eine oder andere Gesellschaft könne das auch in ihrem Nerv treffen und die Existenz kosten. Die Auswirkungen sind mit denen aus der Finanzkrise rund um Lehman Brothers vergleichbar.
Wer Slots nicht wahrnimmt, verliert die Rechte
Fluggesellschaften müssten allerdings nach geltendem Recht die zugeteilten Slots auch wahrnehmen. Wer diese nicht zu mindestens 80% wahrnimmt, läuft Gefahr, dass begehrte Slots an die Konkurrenz vergeben werden. Dies führt teilweise zu total unrentablen Geisterflügen mit fast leeren Maschinen. Dies konnte bei British Airways häufiger beobachtet werden.