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In der spanischen Hauptstadt Madrid stirbt aktuell statistisch alle 6 Minuten ein Mensch am Coronavirus, bzw. der dadurch verursachten Krankheit COVID-19. Die Zahl der Toten hat am Sonntag die 1000er-Marke überstiegen. Madrid ist damit ein ähnliches Zentrum in Sachen Corona-Virus wie die italienische Region um Bergamo. Die Spanier in Madrid versuchen teilweise – trotz Ausgangssperre – aus der Hauptstadt zu fliehen, was allerdings unter Strafe gestellt ist. Die Polizei kontrolliert auch die Autobahnen und schickt Flüchtende zurück. Laut Gesetz drohen Haftstrafen und Geldstrafen bis über 500.000 Euro.

Guardia Civil berichtet von Dutzenden Festnahmen

Die spanische Guardia Civil berichtet von Dutzenden Festnahmen am Wochenende. Bürger, die festgenommen wurden, weil sie beispielsweise aus Madrid in eine außerhalb gelegene Zweitwohnung fliehen wollten – oder nur zu Verwandten außerhalb Madrids umziehen wollten. Aktuell nicht erlaubt.

Messegebäude und Hotels zu Lazaretten umgebaut

In Madrid bekommt man den Eindruck, es herrsche Krieg: Das Messezentrum und auch Hotels werden zu Lazaretten umgebaut, weil die Kapazitäten der normalen Krankenhäuser lange schon nicht mehr ausreichen, um auch nur die unter schweren Symptomen leidenden Erkrankten zu behandeln. Dort, wo im Dezember noch die Weltklimakonferenz im Messezentrum stattfand, stehen jetzt Betten für die Kranken. Ärzte müssen entscheiden, welcher von den Kranken am ehesten ein Recht auf Leben hat, wer die lebensrettenden Maßnahmen bekommt und wer nicht. Anhand der vermutlichen Lebenserwartung sollen Entscheidungen getroffen werden, weil die Plätze zur künstlichen Beatmung längst nicht für alle ausreichen. In Spanien wurden gestern bereits über 28.000 Infektionsfälle registriert.

8% aller Corona-Todesfälle weltweit kommen aus Madrid

Mittlerweile stellen die Corona-Toten aus Madrid 8% aller weltweiten Todesfälle in Sachen COVID-19 dar. In ganz Spanien gilt seit dem 14.März eine Ausgangssperre. Für alle 46 Millionen Bewohner und auch die Touristen. Die Ausgangssperre wird vermutlich noch bis mindestens 12.April verlängert.

Ex-Präsident von Real Madrid verstirbt nach Corona-Infektion

Der Ex-Präsident von Real Madrid verstarb ebenfalls an den Folgen einer Corona-Infektion. Er wurde nur 76 Jahre alt und war erst wenige Tage auf der Intensivstation des Madrider Krankenhauses Hospital Jiménez Díaz.

Ärzten geht die Schutzkleidung aus

Den Ärzten geht die Schutzkleidung in Spanien aus, einige schützen sich schon mit auseinander geschnittenen Müllsäcken, berichten lokale Medien.

Von BSF

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