Die Stadt Freiburg vermeldet für heute, 25.3.2020 mit 248 Infizierten neue Fallzahlen in Sachen Corona-Virus. Gestern noch wurden 230 Infizierte vermeldet, was einen Anstieg um 18 Infektionen bedeutet. Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald wurden per heute insgesesamt 235 Infektionen registriert – gegenüber den gestrigen Zahlen von 199.
Der Erfassungsstelle weist darauf hin, dass zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch gar nicht alle Fälle erfasst wurden, sondern einige noch zur EDV-technischen Erfassung anstehen. Die tatsächliche Zahl ist also nicht nur deshalb höher, weil einige Infizierte noch gar nicht untersucht wurden, sondern auch, weil einige, bei denen der Virus nachweislich vorhanden ist, noch gar nicht in die EDV eingegeben worden sind.
Am Vortag hatte das Sozialministerium Baden-Württembergs die Gesamtzahlen für das Ländle mit 6043 Infizierten und 37 Todesfällen beziffert.
Das Robert-Koch-Institut weist für Freiburg per 25.3. 09:55 Uhr noch 227 Infizierte und 1 bisherigen Todesfall aus. Zahlen, die überholt sind.
Münstermarkt und andere Märkte weiter stattfinden lassen?
An der Stelle werden sich die Verantwortlichen auch fragen lassen müssen, ob man den Münstermarkt mit seinen Verkaufsständen und Wurstbuden weiter stattfinden lassen kann. Trotz Abstandshalter und Plexiglasscheiben laufen immer noch Menschen in dichtem Abstand aneinander vorbei, was man bei einem Marktgeschehen nicht ganz wird vermeiden können. Wenn man in Supermärkten Zugangsbeschränkungen ergreift, stellt sich die Frage, warum man dies auf dem Münstermarkt oder anderen Märkten in Freiburg (z.B. Littenweiler) nicht tut. So sehr es einem um die Marktbeschicker leid tun kann, die oftmals von den Marktverkäufen einen wesentlichen Teil des Lebens bestreiten. Eine Zwischenlösung könnte sein: Den Markt auszudünnen und zu entzerren: Es tritt jeweils nur die Hälfte der Beschicker an, die dann weiter auseinander stehen.
Freiburg ist lebenswert. Auch wegen der besonderen Atmosphäre auf dem Münstermarkt. Freiburg sollte sich anstrengen, möglichst viele seiner Bürger vor einer Ansteckung zu schützen, damit diese schon bald wieder die Atmosphäre auf dem Münstermarkt genießen kann.
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