Spargelbauern werden es nicht gerne hören, aber die Bundesregierung hat beschlossen, dass ab heute (25.3.2020), 17 Uhr Saisonarbeiter nicht mehr nach Deutschland einreisen dürfen, um die weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Da bleibt wohl so mancher Spargel im Boden.
Wer ist betroffen vom Saisonarbeiter-Verbot?
Betroffen sind vor allen Dingen Einreisende aus Drittstaaten, aus Großbritannien sowie für EU-Staaten wie Bulgarien und Rumänien, die nicht alle Schengen-Regeln gänzlich anwenden. Und auch für Länder wie Österreich und Polen, weil hier die Binnengrenzkontrollen auch wieder eingeführt worden sind. Bei der versuchten Einreise ab 17 Uhr sollten alle diese Personengruppe mit einer Abweisung rechnen.
Spargelbauern haben noch ein zweites Problem
Spargelbauern haben aber damit nicht nur ein Problem, den Spargel aus dem Boden zu bekommen. Das zweite Problem, welches viele plagt, ist die Tatsache, dass einige Spargelbauern bis zu 50% der Ernte direkt oder indirekt an Restaurants verkauft haben. Diese haben nunmehr alle geschlossen. Spargel spielt bei to-go-Gerichten und im Lieferservice keine nennenswerte Rolle, sodass wegen der fehlenden Restaurant-Nachfrage auch mit sinkenden Spargelpreisen zu rechnen ist. Dazu kommt, dass die Deutschen in der Corona-Krise vermutlich andere Sorgen haben, als Spargel zu kaufen.
Jährlich 300.000 Saisonarbeiter in Deutschland
In der Landwirtschaft in Deutschland werden jedes Jahr ca. 300.000 Saisonarbeiter – überwiegend aus Osteuropa – eingesetzt, um bei der Ernte zu helfen. Aktuell fehlen vor allen Dingen für die Spargelernte helfende Hände.
Jobbörse gestartet
Unter https://www.daslandhilft.de/ können sich Helfer melden, die bei der Ernte helfen wollen.