Melitta produziert ab sofort Atemmasken – 1 Millionen am Tag

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Als Beitrag zur Versorgung mit dringend benötigten Atemmasken, stellt die Melitta Group Teile ihrer Produktion um. In der Produktion zur Herstellung von Melitta® Filtertüten® werden in Minden ab sofort auch Atemmasken industriell und in hoher Stückzahl gefertigt. Durch die bislang schon bestehende Produktion von Kaffeefiltern und Filter-Vlies-Elementen für Staubsauger (Marke: „Swirl“) bestehen dafür gute Voraussetzungen.

„Mit unseren Produktionskapazitäten sind wir in der Lage, in kürzester Zeit sehr hohe Mengen an Atemmasken herzustellen“, sagt Jero Bentz, Mitglied der Unternehmensleitung und persönlich haftender Gesellschafter der Melitta Group. „Unser Unternehmen ist seit Jahrzehnten darauf spezialisiert, neben unseren weltweit bekannten Filtertüten auch andere Filtermaterialien wie beispielsweise Staubsaugerbeutel und andere industrielle Spezialpapiere wie Tapetenvliese, Vormaterialien für Luftfilter – auch für den medizinischen Sektor – zu entwickeln und zu produzieren.“

Die bislang im Standardprogramm befindlichen Filtertüten und Filter für Staubsauger ließen jedoch durch die Poren noch die kleinen Viren durch, daher mussten neue Materialien entwickelt werden, die auch kleinste Partikelchen herausfiltern

Die Filter-Produktionskompetenz in Verbindung mit der auf hohen Mengenausstoß ausgelegten Produktion der Filtertüten hat das Unternehmen nun kurzfristig mit höchster Priorität zusammengeführt. Das Ergebnis ist eine Atemmaske in Form der Kaffee-Filtertüten mit sehr guten Filtrations-, Atem- und Trageeigenschaften. Sie besteht aus einem dreilagigen Vlies, welches eine Meltblownlage enthält, die bereits den OP-Masken Standard gemäß EN14683 mit einer Bakterien Filtrations-Effizienz (BFE) > 98% erfüllt. Befestigt werden diese Masken im ersten Step mit einem Clip oder Gummibändern. Die Weiterentwicklung der Masken ist in weiteren Ausbauschritten geplant – auch die Herstellung von FFP2 und FFP3 Masken ist in der Entwicklung.

Bereits eine Million Masken produziert

In dieser Woche hat Melitta bereits die erste Million Masken produziert. Die bestehenden Kapazitäten lassen in Kürze eine Herstellung von bis zu einer Million Masken pro Tag erwarten. Diese Stückzahlen können sukzessive um ein Vielfaches erhöht werden, sofern die Vormaterialien ausreichend zur Verfügung stehen. Neben Deutschland plant die Melitta Group auch die bestehenden Produktionskapazitäten in den USA und Brasilien zu nutzen, um Atemmasken für die Länder in Nord- und Südamerika herzustellen.

„Wir sind davon überzeugt, in Sachen Qualität und Menge und in Verbindung mit der kurzfristigen Verfügbarkeit, einen signifikanten Beitrag zur Gesundheit der Menschen und zur Milderung der Einschränkungen aufgrund der Corona-Epidemie liefern zu können“, so Jero Bentz.

Trotz Kaffeefilter-Form soll die Maske hinreichenden Schutz bieten. Für die Befestigung werden weitere Möglichkeiten gerade noch erarbeitet

Melitta spendet erste Tranche an Gesundheitseinrichtungen

Die produzierten Atemmasken der ersten Woche wird Melitta an die eigenen Mitarbeiter und Standorte verteilen und eine Million Masken an Gesundheitseinrichtungen spenden. Die Empfänger werden derzeit mit den zuständigen politischen Stellen abgestimmt und die Verteilung wird zeitnah erfolgen.


Warum Filtertüten und Staubsaugerfilter nicht funktionieren

Die Melitta-Gruppe musste zur Produktion der neuen Atemschutz-Masken neue Materialien verwenden, weil die im Hause bereits produzierten Filtertüten für Kaffee und Filter für Staubsauger noch zu viele Teilchen durchließen:

Melitta® Filtertüten® für Kaffee verfügen über feine Poren, die Partikel bis zu einer gewissen Größe filtern. Coronaviren sind mit einer Größe von 0.12 – 0.16 µm um ein Vielfaches kleiner und werden somit nicht vollständig gefiltert. Der gewünschte Schutz ist also nicht gegeben.

Genauso verfügen Swirl® Staubsaugerbeutel in der MicroPor® PLUS Qualität über einen Feinstaubfilter, der Feinstaub bis zu einer Fragmentation bis zu 0,3µm zu 99,9% filtert. Coronaviren sind mit der bekannten Größe von 0,12 – 0,16 µm aber kleiner. Der gewünschte Schutz von einer Maske konnte also auch hier nicht erreicht werden, was die Entwicklung neuer Materialien erforderlich machte.

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