Der Prozess rund um die Loveparade 2010, bei der es 21 Tote und über 600 Verletzte gegeben hat, weil Menschen sich in der Enge schlichtweg tot getreten haben, ist vom Landgericht Duisburg eingestellt worden. Nach mehr als 180 Sitzungstagen endet der Prozess daher nach mehr als 2 Jahren Dauer ohne jedes Urteil.
Wohl hatte das Gericht bei den zuletzt noch verbliebenen Angeklagten eine (geringe) Schuld vermutet, für ein Urteil reichte es jedoch nicht.
Beschuldigt waren anfangs Mitarbeiter der Stadt, denen man vorwarf, die Veranstaltung wegen eines nicht tragfähigen Sicherheitskonzepts so hätte gar nicht genehmigen dürfen. Dies stellte man ohne Auflagen bereits vor einem Jahr ein, – zuletzt waren nur noch Mitarbeiter der Veranstalterfirma angeklagt, die nunmehr durch das Prozessende zumindest juristisch entlastet sind.
Der Tatvorwurf wäre Ende Juli voraussichtlich auch verjährt gewesen, die Coronakrise hatte zu zusätzlichen Einschränkungen geführt, -u.a. kam eine Richterin vorsorglich in Quarantäne.
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