Frankreich verbietet Hydroxychloroquin zur Corona-Bekämpfung

coronavirus-test-röhrchen-covid-19

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Lange hat man Hoffnung auf das Malariamittel Hydroxychloroquin zur Coronavirus-Bekämpfung gesetzt, doch schon länger kamen Zweifel auf, ob das Mittel wirklich ernsthaft geeignet ist. Nun hat Franreich in einem Erlass geregelt, dass das Mittel in der Behandlung gegen Covid-19 nicht mehr eingesetzt werden solle und auch dafür Sorge getragen, dass entsprechende Studien ausgesetzt werden.

Auch die WHO setzt Tests mit dem Mittel aus

Nach Forscherberichten (u.a. veröffentlicht in The Lancet), dass sich unter Einsatz des Mittels möglicherweise sogar die Todesrate erhöht und das Mittel daher eher weniger geeignet im Kampf gegen Covid-19 ist, hat auch die Weltgesundheitsorganisation WHO Tests mit dem Medikament Hydroxychloroquin ausgesetzt. Hydroxychloroquin und Chloroquin sind sich in Aufbau und Wirkung sehr ähnlich.

Zuvor war bereits ein Artikel im New England Journal of Medicine erschienen, der auch keinen positiven Einfluss des Mittels bei Covid-19 nachwies. Die neue Studie, die in „The Lancet“ veröffentlicht wurde, wies nicht nur keinen positiven Erfolg, sondern sogar eine Erhöhung der Sterblichkeit nach.

US-Präsident Trump setzte auf das Mittel

US-Präsident Trump hatte in den letzten Wochen bekannt gegeben, dass er dieses Mittel nehme – vorsorglich. Ob er es tatsächlich nimmt und die Einnahme nach den jüngsten Forschungsergebnissen fortsetzt, ist nicht bekannt.

In Deutschland noch erlaubt

In Deutschland ist das Mittel bei schweren Verläufen als individueller Heilversuch (noch) erlaubt.

Bei Malaria wirkt das Mittel

Im Kampf gegen Malaria und Autoimmunerkrankungen habe das Mittel seine Berechtigung, bei Covid-19 gibt es keine hinreichenden Hinweise auf eine Wirksamkeit, hat das Forscherteam rund um Professor Mandeep R. Mehra und Prof. Frank Ruschitzka ermittelt. In einer Forschung an einer Versuchsgruppe mit über 90.000 Personen haben die Forscher Chloroquin und Hydroxychloroquin jeweils alleine oder zusammen mit einem Makrolid verabreicht und konnten eindeutig unter Einsatz des Mittels ein höheres Mortalitätsrisiko feststellen. Ein Mittel, welches für mehr Todesfälle bei Patienten sorgt, hielten sie zur Bekämpfung der Krankheit nicht für geeignet.


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