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Dänemark gilt weltweit als das größte Exportland für Nerzfelle – zahlreiche riesige Nerzfarmen befinden sich im dänischen Nachbarland. Doch den Nerzen in Dänemark soll es jetzt an die Gurgel gehen. Grund dafür ist, dass bei einigen Nerz-Tieren in Dänemark eine mutierte Form des Coronavirus festgestellt wurde.

Dieses mutierte Coronavirus konnte bei zahlreichen Nerzen in Dänemark nachgewiesen werden und mehrere Menschen haben sich damit bereits angesteckt.

Dänemark sieht die Gefahr, dass diese mutierte Form dazu führt, dass spätere Impfungen wirkungslos werden. Deshalb müssen die Nerze in Dänemark notgeschlachtet werden. Dies dürfte in Dänemark mehr als 1000 Nerzfarmen betreffen, in denen nach Expertenangaben mindestens 15 Millionen Nerze gehalten werden.

Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen bestätigte die Notwendigkeit der Tötung der Nerze, um eine Gefahr für den Menschen auszuschließen. Die Züchter werden finanziell vom Staat entschädigt. Auf über 60 Farmen habe man bereits alle Nerze getötet.

Coronavirus bereits in über 200 Farmen nachgewiesen

Das Coronavirus bei Nerzen ist nicht nur in einzelnen Farmen aufgefallen, sondern bislang schon in über 200 Nerzfarmen in Dänemark festgestellt worden. Bei 12 Menschen ist auch schon die mutierte Coronavirus-Variante in Jütland festgestellt worden.

Auch in den Niederlanden gab es Nerze mit Coronavirus

Auch in den Niederlanden hat man das Coronavirus auf Nerzfarmen entdeckt, was auch zur Tötung der Tiere führte.

Dänische Nerzfarmen in der Kritik

Tierschützer hatten bereits in der Vergangenheit die Nerzzucht in Dänemark kritisiert. In über 1.500 Pelzfarmen würden dort jährlich 19 Millionen Nerze in viel zu kleinen Käfigen gehalten. Die Käfige seien teilweise nur 90 x 30 x 40 cm groß, worin bis zu vier Jungtiere gehalten werden. Selbstverstümmelungen oder stereotype Verhaltensauffälligkeiten seien daher die Folge.

Um das Fell nicht zu zerstören, werden Nerze in Dänemark üblicherweise vergast, was zu einem qualvollen Tod führen könne.

Von BSF

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