Die Deutschen werden immer älter. So zumindest die Statistik der offiziellen Statistikbehörde Deutschlands. Die durchschnittliche Lebenserwartung für ein neugeborenes Mädchen betrug bei der letzten Statistik aus dem Zeitraum 2017/2019 83,4 Jahre. Das ist 0,1 Jahre älter als noch bei der Erhebung ein Jahr zuvor.
Aktuelle Prognosen schon bei 90 Jahren Lebenserwartung
Legt man sogar aktuelle Prognosen aus dem Jahr 2020 zugrunde, werden neugeborene Mädchen aktuell sogar 93 Jahre alt und Jungen 90 Jahre.
Wer wenig verdient, stirbt früher
Gesundheit und hohes Alter steht allerdings in Relation zum Einkommen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) ermittelte. Wer als Mann wenig verdient, stirbt 8,6 Jahre früher als Besserverdienende. Bei weiblichen Geringverdienern tritt der Tot statistisch 4,4 Jahre früher ein als bei Besserverdienenden.
Besonders erschreckend ist das frühe Sterbealter bei Menschen, die weniger als 60% des Durchschnittseinkommens verdienen: Rund ein Viertel dieser Männer erlebt das Rentenalter von 65 noch nicht einmal, sondern stirbt vorher.
Schlechtere Ernährung
Wissenschaftler führen das frühere Sterben von Menschen mit geringerem Einkommen auf drei Faktoren zurück:
- Härtere Lebensverhältnisse mit körperlich harten Arbeiten bei ungeregelten Arbeitszeiten und Schichtarbeit. Wer hinter einer Teermaschine auf der Autobahn arbeitet, stirbt eher, als jemand, der von 9 bis 16 Uhr an seinem klimatisierten Schreibtisch sitzt
- Ungesündere Ernährung: Bezieher niedriger Einkommen ernähren sich häufiger ungesund: Viele Fertiggerichte, mehr Fette und mehr Süßgetränke. Andererseits fehlt Ihnen das Geld, um teureres frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Diabetiker mit niedrigerem Einkommen verstoßen häufiger gegen Ernährungsgrundsätze.
- Der Anteil der Raucher ist bei den Geringverdienern deutlich höher als bei Besserverdienenden
