In einem Waldstück bei Seevetal (Niedersachsen) wurde ein Erddepot gefunden, welches vermutlich der RAF (Rote Armee Fraktion) zuzuordnen ist. Das Kunststofffass war mitten im Wald vergraben und und enthielt neben Flüssigkeiten auch Dokumente, aber keine Waffen.
Nach erster Sichtung sind die Dokumente aber so alt, dass sie bei der Suche nach drei noch nicht gefassten RAF-Terroristen nur wenig hilfreich sein werden. Das Landeskriminalamt Niedersachsen teilte mit, dass die Dokumente aus den 80er-Jahren stammen. Das Depot sei vermutlich bereits vor Jahrzehnten angelegt worden.
Waldarbeiter fanden das Erddepot
Das Depot ist von Waldarbeitern am Freitagnachmittag entdeckt worden, als man zu Baumschnittarbeiten vor Ort war. Die Flüssigkeiten im Fass werden noch untersucht, die Dokumente kriminaltechnisch auf DNA-Spuren und Fingerabdrücke untersucht. Das Waldgebiet wurde zwischenzeitlich auch im Umfeld nach weiteren Erddepots untersucht, allerdings bislang ergebnislos.
Drei Terroristen werden noch gesucht
Drei ehemalige RAF-Terroristen werden immer noch gesucht:
- Ernst Volker Staub
- Burkhard Garweg
- Daniela Klette
Diese drei Personen sucht man immer noch – auch in Zusammenhang mit mehreren Raubüberfällen aus dem Zeitraum von 1999 bis 2016.
Die RAF-Terroristen haben zwischen 1971 bis 1993 34 Menschen getötet, unter anderem auch den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer.
Polizei sucht mit alten Bildern nach den Terroristen
Die Polizei sucht mit teilweise 30 Jahre alten Bildern nach den Terroristen.
Wer sich das Fahndungsplakat selbst ausdrucken will, findet hier eine entsprechende Datei: Fahndung RAF Terroristen