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Im Landkreis Waldshut ist eine 79-jährige Seniorin auf einen Betrüger hereingefallen, den sie über eine Online-Partnerbörse kennengelernt hatte. Dieser stellte sich als angeblicher Arzt vor, der für die UN in Jordanien arbeiten würde. Seit November 2020 bestand der Kontakt und der Betrüger erzählte eine Reihe schöner Geschichten, u.a., dass er fliehen müsse und festgenommen worden sei und deswegen Geld bräuchte, um zu entkommen.

In mehreren Tranchen überwies die gutgläubige Rentnerin insgesamt über 100.000 Euro und lieh sich zu diesem Zweck auch noch einen (kleineren) Teil von Bekannten.

Das Geld überwies sie auf deutsche Konten, von denen es immer sehr schnell abverfügt worde. Zurückholbar ist es von dort nicht mehr. Erst am 19.1.2021 schaltete die Dame die Polizei ein.

Auch gegen die Kontoinhaber, deren Konten für die Weiterleitung benutzt wurde, hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche eingeleitet. Ob man dem wahren Betrüger allerdings habhaft werden kann, steht noch in den Sternen.

Die Methode, die die Polizei „Scamming“ nennt, wird immer häufiger in Deutschland bei gutgläubigen Menschen angewandt und kam bereits mehrfach im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg vor. Immer wird Liebe und Sympathie vorgetäuscht und regelmäßig wird dazu eine falsche, von den Betrogenen nicht überprüfte Identität, vorgegaukelt.

Von BSF

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