Was in schlechten Filmen immer wieder kolportiert wird und bereits in einem Buch über U-Haft in Freiburg beschrieben wurde, findet nun auch seinen Ausklang vor Gericht in Freiburg: Gleich drei Angeklagten wird vorgeworfen, im Gefängnis in Freiburg mit Drogen gehandelt zu haben. Eine 36 Jahre alte Vollzugsbeamtin soll dabei eine tragende Rolle gespielt haben.
Handys, Opiode, Haschisch – alles, was das Herz begehrt
Geschmuggelt wurde, was das Herz bestimmter Gefangener begehrt, z.B. Opioide, Haschisch, Mobiltelefon, SIM-Karten oder andere Suchtmittel in Tablettenform. Die Beamtin, die bei der „Einfuhr“ in die JVA behilflich gewesen sein soll, habe dafür vierstellige Bestechungsgelder kassiert, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.
Man darf gespannt sein, wie der Prozess (Az. 15 KLs 620 Js 33188/19) ausgeht. Am Montagmorgen um 9 Uhr am Freiburger Landgericht beginnt die Verhandlung um die Männer, die den Drogenhandel in der JVA forciert haben sollen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Drogenhandel in der Justizvollzugsanstalt Freiburg Thema an Gerichten in Freiburg ist. Die letzten Jahre landeten immer wieder solche Vorfälle vor Gericht. In 2014 wurde z.B. ein reger Handel mit Subutex-Tabletten publik, was die Eröffnung einer zweistelligen Anzahl an Ermittlungsverfahren wegen dieses Opioid-Handels nach sich zog.