Urteil am LG Karlsruhe: Wer andere auf die Gleise schubst, geht 10 Jahre ins Gefängnis

Gleise

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Andere Menschen auf die Gleise zu schubsen, ist weder lustig, noch ein Dumme-Jungen-Streich, machte der Richter am Landgericht Karlsruhe am heutigen Vormittag (22.4.2021) klar und verurteilte einen 26-Jährigen zu 10 Jahren Gefängnis, weil dieser einen anderen Mann auf die Gleise geschubst hatte. Sein drei Jahre jüngerer Bruder erhielt eine Strafe von 9 Monaten auf Bewährung wegen unterlassener Hilfeleistung.

Behindertes Opfer (54) wurde in Waghäusel vor Zug geschubst

Das Urteil ist die Konsequenz auf eine Tat vom 28.7.2020: Der angeklagte Syrer hat an diesem Nachmittag einen ihm körperlich unterlegenen behinderten 54 Jahre alten Mann im Bahnhof Waghäusel (Landkreis Karlsruhe) plötzlich unvermittelt angegriffen und erst auf den Boden und dann ins Gleisbett geworfen. Anschließend habe er ihn auch noch mit Tritten und Schlägen gehindert, wieder auf den Bahnsteig zu klettern. Als ein Güterzug mit Tempo 90 einfuhr, konnte sich das Opfer zwar halbwegs in eine kleine Lücke retten, erlitt aber zahlreiche Knochenbrüche, unter denen er noch heute leidet.

Das Urteil ist Stand 22.4.2021 noch nicht rechtskräftig, da noch Revision eingelegt werden könnte.

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