Unter Hobbyköchen gibt es immer wieder Streit, ob man vor dem Kochen der Spaghetti einen Schuss Öl ins Kochwasser gibt oder nicht. In vielen Haushalten wird vor dem Kochen ein Schuss Sonnenblumenöl oder Olivenöl ins Kochwasser gegeben und etwas Salz. So wurde es meist von der Oma überliefert und es wird dann auch weiter so gehandhabt. Doch ist das überhaupt richtig oder sinnvoll?
Spaghetti besser ohne Öl kochen
Kochprofis kochen Spaghetti ohne Öl im Kochwasser. Auch das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) hat nunmehr einen Rat zum Spaghetti-Kochen abgegeben: auf jeden Fall OHNE Öl im Wasser. Durch Öl oder Butter im Kochwasser werden die Nudeln weniger aufnahmefähig für die Soße, die man später zu der Pasta geben möchte. Wer erreichen möchte, dass die Nudeln nicht aneinander kleben, der solle zwei Tipps beherzigen:
- Immer wieder mit einem Holzlöffel die Nudeln beim Kochen umrühren
- Ausreichend Wasser in den Nudeltopf tun und zwar je 100 Gramm Nudeln etwa ein Liter Wasser. Das erfordert einen großen Topf
Durch das Umrühren der Nudeln löse sich die Stärke in den Nudeln und gelangt in das Kochwasser. Das verhindert das Aneinanderkleben der Spaghetti.
Weitere Tipps, damit das Spaghetti Kochen auch gelingt:
- Die Spaghetti erst dann ins Kochwasser gleiten lassen, wenn das Wasser auch kocht, also „bubbelt! und die Bläschen deutlich vom Boden des Topfs aufsteigen
- Die Topfgröße so wählen, dass nach Einfüllen von 1 Liter Wasser pro 100 Gramm Spaghetti noch mind. ca. 1/4 des Topfvolumens oben frei ist. Dann kocht das Wasser auch nicht über.
Wieviel Wasser für die Spaghetti?
Hier eine Richtlinie, in wieviel Wasser man Spaghetti kochen sollte:
- 100 Gramm Spaghetti: 1 Liter Wasser
- 200 Gramm Spagetti: 2 Liter Wasser
- 250 Gramm Spaghetti: 2,5 Liter Wasser
- 300 Gramm Spaghetti: 3 Liter Wasser
- 400 Gramm Spaghetti: 4 Liter Wasser
- 500 Gramm Spaghetti: 5 Liter Wasser
Kommt denn Salz ins Nudelwasser für die Spaghetti?
Abgesehen davon, dass viele Deutsche ohnehin zu viel Salz zu sich nehmen und Salz für Bluthochdruckpatienten oft nicht vorteilhaft ist, spricht nichts gegen Salz im Nudelwasser. Auf einen Liter Wasser wird häufig ein gestrichener (!) Esslöffel Salz ins Wasser getan.
Nudeln nach dem Kochen abschrecken?
Viele schrecken die Nudeln nach dem Kochen noch ab und lassen kaltes Wasser über die Nudeln im Abtropfsieb laufen. Das ist weder notwendig, noch sinnvoll. Wer die Nudeln nach dem Kochen mit kaltem Wasser oder überhaupt Wasser abschreckt, sorgt dafür, dass die Stärke, die an den Nudeln haftet, abgespült wird. Das führt dazu, dass die Soße später schlechter an den Nudeln haftet. Also: Besser nicht abspülen.
In Italien gießt man die Tomatensoße übrigens nicht nach dem Kochen über die Nudeln, sondern schwenkt die Nudeln nach dem Kochen in der Soße und serviert diese dann.
Wieviel Nudeln essen die Deutschen?
In Deutschland liegt der Nudelverbrauch (über alle Pastasorten) im Jahr zwischen 8 und 10 Kilogramm. In Italien, dem europäischen Pasta-Land Nr. 1, werden rund 25 kg Nudeln pro Jahr und Kopf verzehrt.