Als Einzelhändler mit einem Schaufenster im Ladenlokal verfügt man über eine hervorragende Möglichkeit, um aus Passanten auch Kunden zu machen. Dafür muss man das Schaufenster allerdings richtig gestalten, damit Passanten nicht einfach vorbeilaufen oder gar einen negativen Eindruck bekommen und bewusst das Geschäft meiden.
Wer ein paar wichtige Tipps bei der Gestaltung des Schaufensters beherzigt, wird sich über einen konstanten Strom neuer Kunden freuen dürfen
Schaufenster richtig gestalten: So geht´s!
Bei der Schaufenstergestaltung sollte man folgende Punkte beherzigen:
- Die wesentliche Ware sollte man auf AUGENHÖHE präsentieren, bzw. so, dass man diese als vorbeigehender oder vor dem Schaufenster stehender Passant schnell sehen kann. Das bedeutet, dass die Ware vor allen Dingen in einer Höhe von 90 cm bis 1,60 m über dem Boden präsent sein sollte. Gleiches gilt für die Preisschilder.
- Zeichnen Sie die Ware mit Preisschildern aus, ggf. auch mit Beschaffenheit („100% Baumwolle“ o.ä.) Sie verlieren sonst Kunden, die aus Angst vor zu hohen Preisen nicht ins Geschäft kommen. Kunden haben gerne schon vor dem Betreten eines Ladens eine Orientierung, auf was sie sich einlassen.
- Verzichten Sie nicht auf eine gute Ausleuchtung. Diese sollte genau auf die Ware gerichtet sein. Das bedeutet auch, dass man bei Umdekoration auch das Licht verändern muss. Gutes Licht ist auch tagsüber wichtig. Mit LED-Spots ist das auch nicht so teuer. Das Licht tagsüber kann Spiegeleffekte der Scheibe reduzieren. Abends ist es bei Spaziergängern ein Eyecatcher.
- Tote Tiere einsammeln: Auch im saubersten Geschäft kann man nicht verhindern, dass einmal eine Fliege oder eine Motte vor einen Scheinwerfer fliegt und tot auf den Boden fällt. Sammeln Sie jeden Morgen vor Ladenöffnung ggf. tote Tiere aus der Dekoration auf. Sollte irgendetwas umgefallen oder verrutscht sein, sollte dies unverzüglich gerichtet werden. Tote Tiere in der Auslage wirken wie tote Fliegen in einer Speisekarte: abstoßend.
- Regelmäßig umdekorieren: Dekorieren Sie spätestens alle 3-4 Wochen um und lassen sich etwas einfallen, wobei saisonale Bezüge wichtig sind. An Weihnachten gehört der Schlitten ins Schaufenster und an Ostern der Osterhase. Auch Stammkunden werfen bei regelmäßiger Neudekoration einen Blick ins Schaufenster und lassen sich zu Käufen verleiten.
- Schaffen Sie Eyecatcher, an denen das Auge des Betrachters hängen bleibt. Ob es etwas ist, was sich bewegt, etwas Witziges oder eine Schaufensterpuppe in Dessous: Wenn der Zweck erreicht wird, dass der Passant stehen bleibt oder länger hinguckt, haben Sie die Chance, dass aus dem Passant ein Kunde wird.
- Überfrachten Sie das Schaufenster nicht. Schaffen Sie lieber einzelne Inseln mit Produktgruppen und dazwischen Platz. Für unterschiedliche Produktgruppen kann man separate Hintergrundwände verwenden.
- Beachten Sie die Haupt-Laufrichtung der meisten Kunden und dekorieren entsprechend, damit die Kunden die Ware nicht von hinten wahrnehmen. In Untersuchungen hat man herausgefunden, dass Kunden, die vor einem Schaufenster stehen, meist oben links mit der Betrachtung anfangen und rechts unten enden. Bei Vermittlung von Botschaften sollte daher oben links das Wichtigste stehen.
- Sparen Sie nicht bei Deko-Artikeln. Sie können diese über Jahre immer wieder gebrauchen. Billig aussehende Deko-Artikel erwecken den Eindruck, dass auch Ihre Ware „Ramsch“ ist. Das sollte man nicht riskieren.
- Wer Mode verkauft, sollte natürlich die zu dekorierende Ware vorher bügeln und hinten abstecken, damit es von vorne nicht aussieht wie ein Sack oder Kleidung aus dem Rot-Kreuz-Container.