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Man mag es ungerecht finden, da es keine gesetzliche Verpflichtung zur Veröffentlichung von Steuerunterlagen für US-Präsidenten gibt, sondern dies nur in der Vergangenheit von Präsidenten „gelebt“ wurde, doch nunmehr gab der US-Finanzausschuss seine Steuerunterlagen frei – von wenigen geschwärzten Passagen abgesehen. Sie sind für jedermann im Internet abrufbar.

Dumm für Trump: Lügen kommen ans Tageslicht

Wer hätte das gedacht: Ex-USA-Präsident Trump hat in der Vergangenheit über seine Steuerangelegenheiten gelogen, dass sich die Balken biegen. So kam nun ans Tageslicht:

  • Trump hatte auf Bundesebene im Jahr 2016 (in dem er gewählt wurde) ca. 750 US-Dollar Einkommensteuern gezahlt
  • Trump zahlte im ersten Jahr seiner Amtsperiode – 2017 – ebenfalls ca. 750 US-Dollar als Einkommensteuer, weil er hohe Verluste geltend machte
  • Im Jahr 2018 zahlte er knapp eine Million Dollar an Einkommensteuer
  • im Jahr 2019 zahlte er ca. 133.000 US-Dollar Einkommensteuer
  • im Jahr 2020, seinem letzten Amtsjahr zahlte er gar keine Einkommensteuer auf Bundesebene
  • Für die Jahre 2015 bis 2017 unterhielt er ein Bankkonto in China, was er in einer TV-Debatte öffentlich bestritt. Er erklärte damals, er habe dieses Konto bereits in 2015 geschlossen. In seinen Steuerunterlagen gibt er es jedoch auch für die Jahre 2015 bis 2017 an.
  • Trump hat in seinen Steuerunterlagen für 2020 keine Spenden für wohltätige Zwecke verzeichnet, obwohl er angab, sein Präsidenten-Jahresgehalt im Umfang von ca. 400.000 US-Dollar gespendet zu haben

Trump gab in seinen Unterlagen jedoch Ausgaben, Steuern und andere Finanzflüsse aus diversen Ländern an, wie z.B. Aserbaidschan, Panama, Katar, Südkorea, Mexiko, Irland und der Türkei.

Ob die Veröffentlichung der Steuerunterlagen nunmehr zur Konsequenz hat, dass er sich doch nicht bei der Präsidentenwahl 2024 zur Wahl stellt, bleibt abzuwarten. Seine härtesten Fans werden ihm auch die Lügen rund um seine Steuererklärungen nicht übel nehmen. Sein Bild eines erfolgreichen Geschäftsmannes hat sich jedenfalls für Außenstehende etwas getrübt. In Sachen „Steuergestaltung“ scheint er jedenfalls ausgebuffte Berater zu haben. Damit unterscheidet er sich vermutlich nicht wesentlich von anderen Multi-Millionären oder Milliardenkonzernen. Mit dem Unterschied, dass Trump stets das Gegenteil behauptet hat.

Wo kann man Trumps Steuerunterlagen einsehen?

In den USA wurden u.a. hier die Unterlagen zu Trumps Steuerangelegenheiten veröffentlicht. (Links am Ende des Texts).

Von BSF

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