Erzbischof Burger bekommt zweiten Erzbischof Gänswein in die Region

Erzbischof Stephan Burger in Freiburg tut so, als wenn er noch nicht wüsste, was er mit dem neuen Erzbischof Georg Gänswein im Raum Freiburg machen soll, den ihm der Papst geschickt hat. Nach außen lässt er mitteilen, dass er sich damit in „künftigen Überlegungen“ beschäftigen wolle. Ob er dies unter neuer Offenheit versteht und die Gläubigen die Heimlichtuerei mit noch mehr Kirchenaustritten zu den bisherigen Rekordwerten in Freiburg quittieren werden, ist noch offen. Für die erste Juli-Woche ist der Umzug für Georg Gänswein geplant. Er soll damit auch in die Nähe seines ursprünglichen Heimatortes Riedern am Wald ziehen.

Georg Gänswein nach Jahrzehnten in Rom wieder nach Freiburg

Nach drei Jahrzehnten im Vatikan muss der frühere Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., Georg Gänswein nunmehr Rom verlassen und wurde vom amtierenden Papst – ohne jede Funktion – zurück nach Freiburg geschickt. Die Mühe ihm auch gleich ein neues Amt zu geben, hat man sich im Vatikan nicht gemacht. Seit 2012 war Georg Gänswein Präfekt des päpstlichen Hauses. Seit 28.Februar dieses Jahres ist er es nicht mehr.

Back to the roots für Gänswein

Georg Gänswein wurde nach Theologiestudium in Freiburg im Jahr 1984 dort auch zum Priester geweiht, die Priesterweihe hatte der im Sex-Missbrauchs-Skandal der katholischen Kirche nicht unumstrittene Oskar Saier vorgenommen.

„Vorläufig nach Freiburg“

Bemerkenswert ist eine Formulierung in der Mitteilung des Heiligen Stuhls zum Umzug Gänsweins nach Freiburg. Dort heißt es, er werden „vorläufig“ nach Freiburg umziehen („per il momento“). Offen ist, ob man damit eine Türe offenhalten will, um den George Clooney des Vatikans, wie Gänswein einst genannt wurde, doch noch woanders loszuwerden. Er dürfte durch seine Bücher einigen im Vatikan kräftig auf den Fuß getreten haben. Als geweihter Priester unterliegt Gänswein kirchenrechtlich dem amtierenden Erzbischof von Freiburg, Stephan Burger. Das Heimatbistum Freiburg hat auch in der Vergangenheit einen Teil seiner Bezüge bezahlt.