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Freiburg im Breisgau gilt nicht nur als schöne und lebenswerte Stadt, sondern auch als eine der sonnigsten Städte in Deutschland. Das machen sich mittlerweile viele Freiburger mit einer Solaranlage (Photovoltaik) zunutze und gewinnen so „kostenlos“ Strom aus Sonnenenergie.

Städtische Förderung der Photovoltaik auf dem Dach

Die Stadt Freiburg hat dies erkannt und nicht nur Photovoltaik-Module am Rathaus im Stühlinger montieren lassen, sondern sie berät auch kostenlos Interessenten zum Thema Photovoltaik. So gibt es z.B. eine eigene Online-Sprechstunde Photovoltaik. Hier können Interessierte z.B. Fragen zur Wirtschaftlichkeit und auch zur Technik oder technischen Machbarkeit im speziellen Fall beantwortet bekommen. Hier kann man sich zur Online-Sprechstunde anmelden: Photovoltaik-Sprechstunde: Anmeldung

Vergütung für Photovoltaik-Anlagen nach EEG 2023

Bei einer Installation einer Photovoltaikanlage auf einem Freiburger Hausdach greift auch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), welches seit Januar 2023 vollständig gilt. Damit wird Photovoltaik für private Haushalte interessanter.

Solarmodule können – wenn sie nicht auf dem Hausdach montiert werden können – auch im Garten aufgestellt werden und werden dort ebenso gefördert. (Bis max. 20 Kilowatt Leistung)

Erfolgt die Installation nach dem 1.1.2023, gilt die Regelung nicht mehr, dass maximal 70% der Photovoltaik-Nennleistung in das öffentliche Netz eingespeist wird.

Anlagen mit Eigenversorgung: Vergütung

Bei Anlagen mit Eigenversorgung erhält man folgende Vergütung bei Einspeisung ins öffentliche Netz:

  • Anlagen bis zu 10 kWp: 8,2 Cent pro kWh
  • Anlagen über 10 kWp: 7,1 Cent pro kWh

Dabei gilt: Ist die Anlage über 10kWp, erhält man für die ersten 10 kWp die 8,2 Cent und für die darüber hinausgehende Leistung 7,1 Cent.

Volleinspeisung der Photovoltaik-Energie: Vergütung 2023

Für Photovoltaik-Anlagen, die der Volleinspeisung dienen, gibt es höhere Vergütungssätze:

  • Anlagen bis 10 kWp: 13,0 Cent pro kWh
  • Anlagen über 10 kWp: 10,9 Cent pro kWp über 10 kWp

Volleinspeise-Anlagen müssen allerdings vor Inbetriebnahme auch als Volleinspeise-Anlage dem zuständigen Netzbetreiber gemeldet werden

Stromverkauf an einen Direktvermarkter

In manchen Publikationen liest man Vergütungssätze von 13,4 Cent oder 8,6 Cent (für Klasse bis 10 kWp). Das gilt nur dann, wenn man als Betreiber den Strom an einen Direktvermarkter verkauft. Das lohnt sich meist für kleinere Anlagen eher nicht.

Photovoltaik ohne Umsatzsteuer

In ganz Deutschland und somit auch in Freiburg im Breisgau gilt: Ab dem 1.1.2023 ist die Umsatzsteuer beim Kauf einer Photovoltaik-Anlage 0,0 %. Es gibt damit auch keine Umsatzsteuer mit dem Finanzamt mehr zu verrechnen. Auch auf die Einspeisevergütung, die der Netzbetreiber auszahlt, wird keine Umsatzsteuer berechnet.

Welche Dächer in Freiburg sind geeignet für Photovoltaik?

Die Photovoltaik-Module einer Solaranlage auf dem Dach sollten nach Möglichkeit nach Süden ausgerichtet sein, um die optimale Ausnutzung der Sonnenstrahlen zu gewährleisten. Die Leistungsfähigkeit der Anlage ist bei schräger Anbringung zum „Einfangen der Sonnenstrahlen“ optimal. Dies kann durch ein Schrägdach oder eine Aufständerung der Photovoltaikanlage gewährleistet werden (z.B. auf Flachdächern). Als optimal gelten Satteldächer Richtung Süden.

Gut geeignet sind Dächer, wenn z.B. keine Verschattung durch umliegende Gebäude oder Bäume stattfindet. In der Sonnenstadt Freiburg ist das bei vielen Einfamilienhäusern der Fall. Aber auch in Eigentumswohnungsanlagen könnte eine Solaranlage auf dem Dach Nutzen bringen, z.B. zur Speisung für den Allgemeinstrom oder eine Wallbox zum Aufladen von E-Autos.

Freiburg hat 1.800 Sonnenstunden im Jahr

Freiburg gilt als Standort für Photovoltaikanlagen auf Hausdächern als besonders geeignet, weil man ca. 1.800 Sonnenstunden im Jahr für sich verbuchen kann. Das gibt nicht nur Toskana- oder Mittelmeer-Gefühle für Touristen, sondern auch optimale Bedingungen zur Stromerzeugung über PV-Module. Nach einer Solarinitiative in den 80er hat die Stadt Freiburg im Jahr 2017 eine Kampagne „Dein Dach kann mehr“ gestartet – mit dem Ziel, dass noch mehr Bürger Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern Freiburgs montieren.

Ist mein Dach in Freiburg auch für Photovoltaik geeignet?

Ob das eigene Hausdach in Freiburg auch für Photovoltaik geeignet ist, kann man auf einer Seite der Landesanstalt für Umwelt ermitteln lassen: Solarpotenzial für Dachflächen. Dazu vergrößert man dort die Landkarte (Drücken auf „+“) so lange, bis die eigene Straße in Freiburg in der Kartenmitte zu sehen ist. Dort ist jedes Dach eingetragen. Durch Klicken auf das Dach wird die maximal mögliche PV-Leistung angezeigt. Ein Wirtschaftlichkeitsrechner lässt im Anschluss eine ökonomische Kalkulation zu.

Wie lange halten die Module einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach?

Die Haltbarkeit von PV-Modulen auf dem Dach ist abhängig von der gewählten Qualität und kann bis zu 40 Jahre betragen. Zumeist muss vorher allerdings ein Bestandteil der Photovoltaik-Anlage ausgetauscht werden, nämlich der Wechselrichter. Diesem wird eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren zugeschrieben. In den letzten Jahren sind Photovoltaik-Module und Wechselrichter relativ konstant immer billiger geworden, sodass ein Austausch einzelner Elemente in der Zukunft voraussichtlich billiger wird als die Erstanschaffung.

Freiburg Vorreiterstadt in Sachen Photovoltaik

Freiburg ist eine Vorreiterstadt in Sachen Energiegewinnung aus Sonnenstrom. Ende des Jahres 2022 sind in Freiburg 296 Anlagen mehr als 20 Jahre alt gewesen. Die Anlagen mit gesamt 2,3 MWp sind aus der im Jahr 2000 gestarteten EEG-Förderung gefallen.

Förderung der Stadt Freiburg für Photovoltaik-Anlagen

Die Stadt Freiburg fördert Photovoltaik-Anlagen auf Dach und Balkon mit unterschiedlichen Mitteln und Programmen. Ein Förderprogramm „Klimafreundlich Wohnen“ beinhaltet auch die Förderung von Photovoltaik-Anlagen in Freiburg. Unter anderem fördert die Stadt Freiburg Photovoltaik wie folgt:

  • Kostenlose Erstberatung, Anmeldung dazu unter www.freiburg.de/pv
  • Unterstützung bei erster Steuererklärung nach Installation einer Photovoltaik-Anlage. Diese Förderung ist allerdings bis 31.12.2023 befristet. Hier erfolgt eine Unterstützung durch Zahlung einer Pauschale, die max. 500 Euro für die neu zugelassene PV-Anlage beträgt. Bei Wohnungseigentumsgemeinschaften auch pauschal max. 1.500 Euro pro Anlage.
  • Förderung von Dachvollbelegungen durch Photovoltaik bei Gebäuden mit Baugenehmigung vor 31.12.2021. Als Voraussetzung gilt u.a.: Anlage muss größer sein als 0,06 Kilowatt Peak je Quadratmeter überbauter Grundstücksfläche. Die Förderhöhe beträgt 150 €/kWp, maximal 1.500 Euro
  • Förderung von Batteriespeichern für PV-Anlagen, Zuschüsse maximal 1.500 Euro (150 €/kWh nutzbare Speicherkapazität Batterie.
  • Förderung auch von Balkonmodulen (steckbare Stromerzeugungsgeräte) durch pauschalen Zuschuss von max. 200€ pro Anlage und Antragsteller
Während man ein Balkonkraftwerk mit zumeist zwei PV-Modulen am Balkon noch selbst installieren kann, sollte man die Montage von PV-Modulen auf dem Hausdach doch Profis überlassen. Damit ist gewährleistet, dass diese auch dann zuverlässig funktionieren, wenn es mal windig ist oder stürmt.

Freiburger Elektriker alle Hände voll zu tun

Die Elektriker in Freiburg haben alle Hände voll zu tun und volle Auftragsbücher in Sachen Elektromontage auf Freiburgs Hausdächern. Teilweise gibt es Lieferzeiten für die Photovoltaik-Module. Einige Elektromonteure haben jedoch Zugriff auf ausreichend PV-Module und können noch vor dem Ende des Sommers Termine zur Montage eines Photovoltaik-Dachs in Freiburg anbieten.

Von BSF

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