sonnencremesonnencreme

Jahrelang haben sich die Menschen im Sommer mit Sonnencremes eingerieben (oder eingesprüht), die im Verdacht stehen, unschön das menschliche Hormonsystem zu stören. Bereits früher gab es dafür entsprechende Vorschriften und Höchstmengen, doch ab Ende Juli 2023 wurden diese noch einmal verschärft.

Benzophenon-3 und Octocrylen werden weiter beschränkt

Die Substanzen Benzophenon-3 und Octocrylen, die gerne in Sonnensprays und Sonnencreme zur Anwendung kommen, gelten als verdächtig. In Sprays und Produkten für den ganzen Körper dürfen zukünftig z.B. nur noch 2,2% Benzophenon enthalten sein.

Erstaunlicherweise hat man die Grenzwerte für Produkte, die für Gesicht und Lippen gedacht sind, auf 6% belassen.

Zu einer nur schwachen Änderung kam es bei Octocrylen, welches in Sprühanwendungen zum Sonnenschutz Verwendung findet. Dort durften bislang zehn Prozent enthalten sein. Dies hat man mit Wirkung vom 28.7.2023 auf neun Prozent reduziert.

Zu den Änderungen kam es durch eine Neubewertung durch das EU-Komitee für Verbrauchersicherheit (SCCS).

Verbraucherzentralen empfehlen das Meiden von Sonne

Verbraucherzentralen empfehlen, die Sonne besonders in der Mittagszeit zu meiden und auf Produkte ganz ohne Octocrylen und Benzophenon zu setzen. In Bioläden sind solche Mittel erhältlich. Beim nächsten Kauf von Sonnencreme empfiehlt sich ein Blick auf die Flasche.

Octocrylen in der Kritik

Octocrylen als synthetischer UV-Filter im Verdacht, dass es die Geschlechtshormone beeinträchtigt und somit Einfluss auf die Entwicklung der Geschlechtsorgane haben kann. Bei Gebrauch von Octocrylen-haltigen Sonnencremes am Meer besteht die Vermutung, dass Octocrylen sich auch auf Meeresorganismen auswirkt und z.B. das Wachstum von Grünalgen behindert. Beim Zerfall von Octocrylen kann zudem auch Benzophenon entstehen, welches als „vermutlich krebserregend“ eingestuft wird.

Mineralischer Sonnenschutz nur bedingt besser

Verbraucherschutzorganisationen empfehlen gelegentlich mineralische Sonnenfilter als Ersatz für die chemischen Filter. Häufig werden dabei Titandioxid und Zinkoxid genannt. Diese Mittel – auf der Haut aufgebracht – reflektieren oder zerstreuen die Sonnenstrahlung. Dabei darf man jedoch nicht vergessen, dass auch Titandioxid beim Einatmen als potenziell krebserregend gilt.

Von BSF

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