Bei dem Konzern, der die Playmobil Spielfiguren herstellt, der Horst Brandstätter Group in Zirndorf bei Nürnberg, läuft es nicht mehr so rund. Daher will der Konzern weltweit mehrere Hundert Stellen streichen. Die Rede ist von rund 700 Stellen, die gestrichen werden sollen. Allein in Deutschland sollen rund 370 Stellen abgebaut werden. 16% der Gesamtbelegschaft in Deutschland müssen daher um ihre Arbeitsplätze fürchten. Zuletzt hatte der Konzern zwei umsatzschwache Jahre. Umsatz wie auch Gewinn haben die letzten Jahre nicht die gewünschte Entwicklung genommen. Sowohl die Spielzeugmarke Playmobil als auch die Marke Lechuza (Pflanzgefäße) wiesen Einbußen bei den Geschäftszahlen auf.
Man gebe jedoch nicht auf, sondern investiere in die Marken des Konzerns, um die verbleibenden Arbeitsplätze zu sichern. Als eine der ersten Maßnahmen hat jedoch bereits bekannt gegeben, dass man 74 Stellen im Formenbau streichen wolle. Auch wenn man versuchen würde, Mitarbeiter in andere Positionen im Konzern zu vermitteln, wird die zukünftige Entwicklung nicht ohne Kündigung auskommen, hieß es aus dem Konzern.
Beratungsunternehmen McKinsey nahm den Konzern unter die Lupe
Unternehmensberater von McKinsey hatten mehrere Monate lang den Konzern untersucht, was in der Belegschaft für Unruhe gesorgt hatte. Nicht zu Unrecht, wie sich jetzt zeigt. Ob der Abbau von Arbeitsplätzen tatsächlich zum langfristigen Erhalt des Unternehmens beiträgt und sozialverträglich und möglichst einvernehmlich stattfindet – wie kommuniziert – wird man erst in der Zukunft feststellen können.
Firmenpatriarch Horst Brandstätter starb im Jahr 2015
Das Gesicht hinter der Marke, Horst Brandstätter, der die Marke jahrelang geführt hatte, verstarb im Jahr 2015. Ein danach installierter Firmen-Chef (Steffen Höpfner) verließ im August das Unternehmen. Die Firma ist gehört nunmehr zu einer Stiftung, die von einer ehemaligen Assistentin Brandstätters (Marianne Albert) geführt wird.
Wo werden die Playmobil-Männchen hergestellt?
Die Playmobil-Spielfiguren, also sowohl Playmobil-Männchen wie weibliche Playmobil-Figuren werden schon seit den 70er-Jahren auf Malta hergestellt. Genannt wurden immer wieder rund 100 Millionen Playmobil-Figuren pro Jahr, die dort seit 1976 das Licht der Welt erblicken.