Selbsternannte „Klima-Aktivisten“ haben heute (16.10.2023) den Eingangsbereich und die Fassade rund um den Eingang der Freiburger Unibibliothek mit oranger Farbe besprüht und sich dabei eines umfunktionierten Feuerlöschers bedient. Polizisten konnten die zwei beteiligten jungen Männer festnehmen. Ob sie tatsächlich dem Umfeld der „Letzten Generation“ zuzurechnen sind, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Ca 20qm groß ist der besprühte Bereich. Am gleichen Tag wurden an mehreren Universitäten in Deutschland ähnliche Vorfälle gemeldet, was für ein abgestimmtes Vorgehen spricht. U.a. ist auch die Uni Heidelberg betroffen. Bekannt sind bislang Farbanschläge auf Uni-Einrichtungen wie folgt:
- Unibibliothek Freiburg
- Technische Universität Berlin
- Audimax Lübeck
- Uni Heidelberg
- Uni Wuppertal
Bereits in der letzten Woche gab es ähnliche Aktionen in Bochum, Düsseldorf und Halle-Wittenberge.
Forschung sei an Massensterben schuld
Mit einer für vernünftige Menschen nur schwer nachvollziehbaren Begründung versucht die „Letzte Generation“ das Beschmieren zu begründen:
Die Universitäten geben durch ihre Forschung für die industrielle Landwirtschaft, die Auto-, Luftfahrt- und Rüstungsindustrie der Regierung die gesellschaftliche Legitimität, ihr Projekt des Massensterbens fortzusetzen.
Pressemitteilung der Letzten Generation zu den Farbverunstaltungen
Bei der Begründung lassen die Pressemeldungsverfasser wohl außer Acht, dass es Universitäten und Forscher waren, die überhaupt die Grundlage für den Protest der „Letzten Generation“ auslösten.
Reinigungsunternehmen war zufällig in Freiburg anwesend
Eine ohnehin für heute vorgesehene Reinigungsaktion an der UB Freiburg musste heute dann den Schwerpunkt verlagern und begann zeitnah mit den Reinigungsarbeiten. Unser Titelbild zeigt den Zustand NACH ENDE der Reinigungsarbeiten am heutigen Tag. Leider ließen sich die Schmierereien nicht vollständig taggleich beseitigen.
Betroffen auch: Studenten mit ihren Fahrrädern
Betroffen von den Farbverunstaltungen sind auch vor der Unibibliothek abgestellte Fahrräder, die größtenteils Studenten zuzuordnen sind. Ein Student, der am Nachmittag sein teures Cube-Rad abholte, hatte Tränen in den Augen.
Zwei Männer nur vorläufig festgenommen
Die zwei Männer (20 und 30), die die Schweinerei an der Fassade, dem Boden und den Fahrrädern veranstaltet haben, wurden von der Polizei nur vorläufig festgenommen. Die Polizei sucht noch die Eigentümer von einigen der beschmutzten und beschädigten Fahrräder. Wer noch keinen Kontakt zur Polizei aufgenommen hat, kann dies unter Tel. 0761-882-2880 gerne tun. Da die Personalien der Täter bekannt sind, dürften diese schadenersatzpflichtig sein. Die Polizei bittet auch darum Videomaterial von der Aktion der Polizei zur Verfügung zu stellen. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Täter vor Gericht gestellt werden und welche Strafe für die Beschädigungen ausgesprochen wird. Sofern es überhaupt zu einem Gerichtsverfahren kommt.