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Wer am Mittwoch, den 22.11.2023 einen Termin im St.Josefskrankenhaus oder im Loretto-Krankenhaus hat, sollte sich darauf gefasst machen, dass es hier unter Umständen zu Verzögerungen kommen kann: Ein ganztägiger Warnstreik wurde vom Marburger Bund, einer Ärztevereinigung für diesen Mittwoch angekündigt.

Hintergrund ist, dass die Betreibergesellschaft artemed sich weigert, mit dem Marburger Bund überhaupt Tarifverhandlungen für Ärzte aufzunehmen. Die Uniklinik in Freiburg hat beispielsweise einen Tarifvertrag mit dem Marburger Bund, – artemed weigert sich bislang.

Notdienstvereinbarung für Mittwoch getroffen

Der Marburger Bund hat für den Streikmittwoch Notdienstvereinbarungen wie am Wochenende getroffen, damit eine Notbesetzung gewährleistet ist.

Unverständnis beim Marburger Bund

Der zweite Landesvorsitzende des Marburger Bundes Baden-Württemberg, Dr.Jörg Woll, hat für die artemed-Haltung kein Verständnis, weil ja auch andere Krankenhäuser im Umland Tarifverträge anerkennen. Das Uniklinikum in Freiburg sei da nur ein Beispiel.

Artemed hatte vor wenigen Jahren die Kliniken (Loretto und St.Josef) übernommen und für neue Arbeitsverträge im Regelfall keine Bindung oder Anlehnung mehr an bis dahin geltende AVR (Caritas) Tarife in Arbeitsverträge neu aufgenommen. Für neue Artemed-Mitarbeiter gibt es daher im Regelfall:

  • kein Weihnachtsgeld
  • kein 13. oder 14. Gehalt
  • keine vertragliche Bindung an einen Tarifvertrag
  • keine separate Altersversorgung

Uniklinik, Diakonieklinikum oder auch das Kreiskrankenhaus Emmendingen locken Mitarbeiter mit solchen und/oder ähnlichen Vergütungen.

Die von artemed angebotenen Vergünstigungen wie Jobrad, Hansefit, Jobticket u.a. sind ohnehin branchenüblich und werden so oder ähnlich nahezu von allen Krankenhäusern den Mitarbeitern angeboten.

Symbolbild: cc0 pixabay

Von BSF

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