Polizei-Düsseldorf

(Neuigkeiten zu weiteren Festnahmen unten im Text)

Die Messerattacke auf einem Stadtfest in Solingen macht ganz Deutschland betroffen. 3 Menschen (eine Frau (56), zwei Männer (56 und 67)) wurden dabei durch Stiche in den Hals getötet. Um 21.37 Uhr gingen am gestrigen Freitag mehrere Notrufe bei der Polizei ein, dass ein Mann auf andere Menschen einstechen würde. Als Tatort wurde der Platz vor einer Musikbühne am Fronhof in Solingen angegeben, eine Art Marktplatz. Der Täter flüchtete nach der Tat.

In den frühen Morgenstunden wurde heute ein 15-Jähriger festgenommen, bei dem ein Zusammenhang mit der Tat geprüft wird. Es gilt als unwahrscheinlich, dass er selbst der Täter ist. Der Junge wurde in Solingen in einer städtischen Unterkunft festgenommen. Die Polizei geht von einem Einzeltäter bei der Tat aus, so ein Polizeisprecher aus Düsseldorf.

Dem 15-Jährigen wird bislang nur vorgeworfen, eine geplante Straftat nicht angezeigt zu haben, von der er vor der Tat Kenntnis erlangt hat.

Dass es sich um einen terroristischen Anschlag handelte, kann im Moment nach Aussagen eines Sprechers der zuständigen Staatsanwaltschaft nicht ausgeschlossen werden.

Zeugin hat Gespräch mitgehört

Eine Zeugin will vor Ort ein Gespräch zwischen zwei Personen gehört haben, welches vor der Tat geführt wurde. Bei dem Gespräch soll es sich inhaltlich um die zukünftige Tat gehandelt haben.

Messer gefunden

Im weiteren Umfeld des Tatorts (ca. 150-200 m entfernt), einem möglichen Fluchtweg wurden mehrere Messer aufgefunden. Bei den Messern wird aktuell geprüft, ob auch die Tatwaffe dabei ist.

Mehrere Durchsuchungen

Bundesweiten Ermittlungsansätzen wird nachgegangen, – in dem Zusammenhang kam es auch zu Durchsuchungen.

Zwei Männer wollten den Täter noch aufhalten

Auf seiner Flucht haben wohl zwei Männer noch versucht, den Täter festzuhalten, was nicht gelungen sei. Insgesamt steht eine zweistellige Anzahl an Zeugen zur Verfügung, die die Tat beobachtet haben oder haben wollen.

4 Schwerverletzte schweben noch in Lebensgefahr

Vier der Verletzten schweben noch in Lebensgefahr.

UPDATE 25.8.: Zwei weitere Männer festgenommen – wohl auch den Täter

Zwischenzeitlich hat sich ein dringend tatverdächtiger Mann SELBST DER POLIZEI GESTELLT, indem er blutverschmiert auf ein Polizeiauto in der Solinger Innenstadt zugelaufen ist und gesagt hat „Ich bin der, den ihr sucht“. Dabei soll es sich um einen 26-jährigen Syrer handeln. Er gab auch an, für den Anschlag verantwortlich zu sein. Er hatte sich nach der Tat in einem Hinterhof versteckt. Er soll 2022 nach Deutschland gekommen sein und genießt hier „subsidiären Schutz“. Als Islamist sei er bisher nicht aufgefallen.

Ein weiterer 36-jähriger Mann wurde als Zeuge festgenommen, als am Abend eine Flüchtlingsunterkunft in Solingen von der Polizei gestürmt wurde. Dieser Mann soll in Kontakt zu dem Täter gestanden haben.

Danach sind nunmehr drei Personen in Zusammenhang mit der Tat festgenommen worden:

  • ein 15-Jähriger, der vor der Tat von dem Tatvorhaben erfahren haben soll, dies aber nicht der Polizei gemeldet hat – hierbei soll es sich um einen Jungen aus Kirgisien handeln
  • Der 26-jährige Syrer, der sich blutverschmiert selbst gegen 23 Uhr am Samstag an einem Polizeiauto gestellt hat.
  • ein weiterer Mann (36) aus einer Flüchtlingsunterkunft, welche von einem SEK gestürmt wurde

IS reklamiert die Tat für sich

Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) reklamiert die Tat für sich, ein „Soldat“ des IS habe den Angriff „auf eine Versammlung von Christen in der Stadt Solingen in Deutschland“ verübt, wurde über IS-übliche Kanäle verbreitet. Woher der Attentäter wußte, das alle Angegriffenen Christen sind, wird nicht berichtet. Unter den Angegriffenen war auch ein Flüchtling aus einem islamischen Staat, der den Angriff überlebte, nur eine Schnittwunde am Hals davontrug, weil er rechtzeitig ausweichen konnte.

Der Angreifer habe mit der Messerattacke Rache für Muslime in Palästinensergebieten und anderswo auf der Welt geübt.

Foto: aus Pressekonferenz der Polizei Wuppertal

Von BSF

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