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Vor drei Jahren haben die Taliban die Macht in Afghanistan übernommen, was man in Deutschland zum Anlass genommen hatte, Straftäter nicht mehr dorthin abzuschieben. Damit macht man in Deutschland jetzt Schluss. Ein erster Flug mit 28 Straftätern ist nun von Deutschland nach Afghanistan gestartet.

Per Charterjet nach Kabul

Der Flug ging mit einer Chartermaschine der Qatar Airways vom Flughafen Leipzig Richtung Kabul. Die 28 afghanischen Straftäter wurden dazu aus mehreren deutschen Bundesländern nach Leipzig gebracht. Bei der Abschiebeaktion kam es zur Zusammenarbeit zwischen Bundesinnenministerium und den Ländern. Unter den Abgeschobenen sind auch sogenannte Gefährder, bei denen man davon ausgeht, dass sie z.B. auch Anschläge in Deutschland verüben würden. Bei allen 28 Abgeschobenen handelt es sich um verurteilte Straftäter, die kein Bleiberecht in Deutschland haben und für die eine Ausweiseverfügung vorliegt.

Fünf Straftäter aus Baden-Württemberg

Mit im Flieger waren drei Straftäter aus Bayern, von denen zwei wegen Sexualstraftaten und einer wegen Drogenhandels verurteilt war. Aus Baden-Württemberg wurden gleich fünf Straftäter nach Afghanistan abgeschoben, u.a. auch der aus Illerkirchberg, der 2019 eine 14-Jährige über mehrere Stunden vergewaltigt hat. Ein anderer aus Baden-Württemberg abgeschobener Straftäter sei bereits 160x (in Worten: einhundertsechzig) strafrechtlich in Erscheinung getreten.

1000 Euro Belohnung für jeden Straftäter

Jeder von den 28 abgeschobenen Straftätern hat noch vor dem Flugantritt 1000 Euro „Handgeld“ erhalten, um die ersten Tage in Afghanistan „durchzukommen“.

Symbolbild: cc0 pixabay

Von BSF

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