Honig – mehr als nur süßer Genuss
Honig ist nicht nur ein natürliches Süßungsmittel, sondern wird seit Jahrhunderten auch für seine heilenden Eigenschaften geschätzt. Besonders in den letzten Jahren rückt ein bestimmter Wert immer mehr in den Fokus: der TA-Wert. Oft wird er marketingtechnisch benutzt, indem man einen bestimmten TA-Wert auf dem Honig-Glas angibt und so die besondere Güte des Honigs hervorheben will. Aber was genau steckt hinter diesem Begriff und warum ist er gerade beim Manuka-Honig so wichtig?
Was ist der TA-Wert?
TA steht für „Total Activity“ und gibt die gesamte antibakterielle Aktivität eines Honigs an. Diese Aktivität wird durch verschiedene Substanzen im Honig hervorgerufen, darunter Wasserstoffperoxid und sogenannte nicht-peroxidische Substanzen. Der TA-Wert wird ermittelt, indem man die Wirkung des Honigs auf Bakterienkulturen misst und mit einem Referenzwert vergleicht.
Warum ist der TA-Wert wichtig?
Der TA-Wert gibt Aufschluss darüber, wie stark ein Honig gegen Bakterien wirkt. Je höher der Wert, desto potenter ist die antibakterielle Wirkung. Diese Eigenschaft macht Honig zu einem natürlichen Antiseptikum und macht ihn besonders interessant für die Hautpflege und zur Unterstützung bei der Wundheilung.
Manuka-Honig: Der Champion unter den Honigen
Manuka-Honig stammt von Bienen, die den Nektar des Manukabaums sammeln. Dieser Honig zeichnet sich durch einen besonders hohen TA-Wert aus. Der Grund dafür liegt in der einzigartigen Zusammensetzung des Manukahonigs. Er enthält neben Wasserstoffperoxid auch hohe Konzentrationen von Methylglyoxal (MGO), einer Substanz, die für seine starke antibakterielle Wirkung verantwortlich ist. MGO ist ein natürliches Desinfektionsmittel und kann sogar gegen antibiotikaresistente Bakterien wirken.
Andere Maße für die antibakterielle Wirkung von Honig
Neben dem TA-Wert gibt es noch weitere Maßstäbe, um die antibakterielle Wirkung von Honig zu bestimmen:
- MGO-Wert: Wie bereits erwähnt, ist Methylglyoxal (MGO) eine wichtige Substanz im Manuka-Honig, die für seine starke antibakterielle Wirkung verantwortlich ist. Der MGO-Wert gibt die Konzentration von MGO im Honig an.
- UMF-Wert: UMF steht für „Unique Manuka Factor“. Dieser Wert ist ein weiterer Indikator für die antibakterielle Aktivität von Manuka-Honig und basiert auf der Kombination verschiedener Faktoren, darunter MGO und andere aktive Substanzen.
- Phenolische Verbindungen: Phenolische Verbindungen sind natürliche Antioxidantien, die in vielen Pflanzen, einschließlich der Manukablüte, vorkommen. Sie tragen ebenfalls zur antibakteriellen Wirkung von Honig bei.
Der TA-Wert ist ein wichtiger Indikator für die antibakterielle Aktivität von Honig. Manuka-Honig zeichnet sich durch einen besonders hohen TA-Wert aus, was auf seine einzigartige Zusammensetzung zurückzuführen ist. Neben dem TA-Wert gibt es weitere Maßstäbe wie den MGO-Wert und den UMF-Wert, die die Qualität und Wirksamkeit von Manuka-Honig beschreiben. Wenn Sie nach einem Honig mit besonders starken antibakteriellen Eigenschaften suchen, ist Manuka-Honig eine ausgezeichnete Wahl.
TA-Werte bei verschiedenen Honigsorten
Während Manuka-Honig für seine hohen TA-Werte bekannt ist, gibt es auch andere Honigsorten mit einer gewissen antibakteriellen Aktivität. Allerdings sind die TA-Werte bei diesen Sorten in der Regel niedriger als bei Manuka-Honig.
Eine genaue Angabe von TA-Werten für jede einzelne Honigsort ist schwierig, da sie stark variieren können. Es gibt jedoch einige allgemeine Tendenzen:
- Manuka-Honig: Wie bereits erwähnt, zeichnet sich Manuka-Honig durch besonders hohe TA-Werte aus. Die Skala reicht von TA5+ bis hin zu TA60+ und darüber hinaus.
- Andere Monoflorale Honige: Auch andere monoflorale Honige, wie beispielsweise Blütenhonig, Waldhonig oder Heidehonig, können eine gewisse antibakterielle Aktivität aufweisen. Die TA-Werte sind jedoch in der Regel niedriger als bei Manuka-Honig.
- Blütenmischungen: Blütenmischungen haben oft einen niedrigeren TA-Wert als reine Monoflorahonige.
Manche Hersteller werben schon bei TA-Werten von 10, 15 oder 20 mit „besonderen antibakteriellen Wirksamkeiten“. Das mag gegenüber Honigsorgen mit niedrigeren Werten richtig sein, aber natürlich sind Honigsorten, die Werte von TA60 oder höher haben, in dieser Hinsicht deutlich effizienter. Dies häufig bei Manuka-Honig der Fall.
Wo bekomme ich Honig mit hohen TA-Werten?
Es gibt zahlreiche Honigvertriebe in Deutschland, die Honig mit mehr oder weniger hohen TA-Werten vertreiben, ein Blick auf das Manuka-Honigangebot bei Amazon bietet einen Vergleich.
Woher kommt der Manuka-Honig?
Manuka-Honig stammt hauptsächlich aus Neuseeland und in geringerem Maße aus Südost-Australien.
Warum kommt Manuka-Honig vor allen Dingen aus Neuseeland und Australien?
- Herkunft der Manuka-Pflanze: Die Manuka-Pflanze (Leptospermum scoparium), aus deren Blüten der Honig gewonnen wird, ist in den bergigen Regionen dieser beiden Länder heimisch.
- Besondere Eigenschaften: Der Honig erhält seine einzigartigen Eigenschaften durch den Nektar dieser speziellen Pflanze. Dieser enthält bestimmte Inhaltsstoffe, wie Methylglyoxal (MGO), die für die antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkungen des Honigs verantwortlich sind.
Warum ist Manuka-Honig so besonders?
- Traditionelle Nutzung: Die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, nutzten Manuka-Honig schon seit Jahrhunderten zur Behandlung von Wunden und Infektionen.
- Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: Heutzutage wird Manuka-Honig aufgrund seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften innerlich und äußerlich angewendet, beispielsweise bei Hautproblemen, Halsentzündungen oder Magen-Darm-Beschwerden.
- Hoher Nährwert: Neben den besonderen Inhaltsstoffen enthält Manuka-Honig auch viele Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
- Ursprung: Achte darauf, dass der Honig tatsächlich aus Neuseeland oder Südost-Australien stammt.
- MGO-Wert: Der MGO-Wert gibt Auskunft über den Gehalt an Methylglyoxal und damit über die Stärke der antibakteriellen Wirkung.
- Zertifizierung: Eine unabhängige Zertifizierung garantiert die Qualität und Reinheit des Honigs.
Hinweis: Obwohl Honig eine natürliche Heilpflanze ist, sollte er nicht als Ersatz für eine medizinische Behandlung angesehen werden. Bei gesundheitlichen Beschwerden ist es immer ratsam, einen Arzt zu konsultieren.
Hinweis 2: Artikel auf Freiburg-Nachrichten.de können Links zu kaufbaren Artikeln auf Amazon.de enthalten. Bei solchen Verlinkungen ist es nicht ausgeschlossen, dass der Seitenbetreiber eine Vergütung von Amazon für gekaufte Produkte erhält. Dies hilft die Kosten der Seitenfinanzierung zu decken.