Dietenbach Camps Waldräumung

In den frühen Morgenstunden am Wochenende hat die Stadt Freiburg mit der Räumung des Langmattenwäldchens begonnen, um Platz für ein neues Bauprojekt zu schaffen. Die Aktion, an der neben der Polizei auch das Technische Hilfswerk beteiligt war, verlief insgesamt störungsfrei, wenn auch nicht ohne Zwischenfälle. Die dortige Baumgruppe, von selbst ernannten Umweltschützern, „Wald“ genannt, muss für einen neuen Stadtteil weichen. Der neue Stadtteil „Dietenbach“, in welchem Tausende Wohnungen entstehen sollen, war mehrheitlich von den Freiburgern beschlossen worden. Einige Menschen, die gerne auf Bäume klettern, wollten sich dem demokratischen Beschluss jedoch nicht fügen und auch nicht der Allgemeinverfügung der Stadt, die die Räumung des Gebiets vorsah.

Gegen 8 Uhr begannen Forst- und Baumfällarbeiten in einem angrenzenden Waldstück. Anschließend rückte die Polizei gegen 9.30 Uhr in das Langmattenwäldchen vor, um eine zuvor erlassene Betretungsverbotsverordnung durchzusetzen. Aktivisten, die sich vor Ort aufgehalten hatten, wurden aufgefordert, das Gelände zu verlassen. Während die meisten dieser Aufforderungen Folge geleistet wurden, mussten einige Personen widerwillig, aber friedlich begleitet werden. Vier Personen wurden in Gewahrsam genommen, da sie gegen die Allgemeinverfügung oder das Versammlungsgesetz verstoßen hatten.

Ein besonderer Schwerpunkt der Räumung lag auf mehreren selbstgebauten Baumhäusern. Besonders aufwendig gestaltete sich die Rettung einer Person, die sich in einer unterirdischen Holzkonstruktion, teilweise in Beton gegossen, eingeschlossen hatte. Aufgrund der instabilen Bodenverhältnisse und des starken Regens war eine aufwendige Rettungsaktion des THW erforderlich. Die Person wurde schließlich unverletzt geborgen und medizinisch untersucht.

Im Laufe der Räumung wurden zahlreiche Baumhäuser abgebaut und der hinterlassene Müll entsorgt. Gegen mindestens neun Personen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, das Vermummungsverbot und das Landeswaldgesetz.

Die Räumung führte zu vereinzelten Protesten und Solidaritätsbekundungen. Die Stadt Freiburg betont jedoch, dass die Maßnahme rechtmäßig und notwendig sei, um das Bauprojekt zu realisieren.

Einige Restprotestler sind noch auf dem Gelände

Einige wenige Restprotestler sind noch auf dem Gelände und beschwerten sich zwischenzeitlich auch schon, dass ein Baumhaus, in dem sie verharren, gewackelt habe, als umliegende Bäume entfernt wurden.

In der Baumgruppe („Wäldchen“) wurden die Arbeiten am Montag fortgesetzt.

An dieser Holzkonstruktion mussten sich THW und Polizei abarbeiten, weil Protestler demokratische Abstimmungen nicht akzeptierten.
Kleine Kinder spielen Verstecken hinter Gardinen, selbsternannte Umweltschützer verstecken sich schon mal in Erdlöchern oder kleben sich irgendwo fest. Unbekannt ist, für wieviele Kleinstlebewesen wie Würmer und Käfer das Errichten solcher Konstruktionen den Tod bedeutet hat und ob dort seltene Arten dabei waren.

Von BSF

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