arginin-kapseln

Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure, das heißt, unser Körper kann sie zwar selbst herstellen, aber unter bestimmten Bedingungen (z.B. bei Stress, Wachstum oder Krankheit) kann die körpereigene Produktion nicht ausreichen. Arginin spielt eine entscheidende Rolle in vielen Körperfunktionen, insbesondere bei der Produktion von Stickstoffmonoxid. Dieses Molekül wiederum sorgt für eine Erweiterung der Blutgefäße und verbessert so die Durchblutung.

Natürliches Vorkommen:

  • Lebensmittel: Arginin findet sich in vielen proteinreichen Lebensmitteln wie Fleisch (besonders rotem Fleisch), Fisch, Geflügel, Milchprodukten, Nüssen, Samen und Vollkorngetreide.
  • Pflanzen: Auch einige Pflanzen, wie Sojabohnen, Erdnüsse und Weizenkeime, sind gute Arginin-Quellen.

Künstliche Gewinnung:

Arginin wird für Nahrungsergänzungsmittel meist durch Fermentation hergestellt. Dabei werden Bakterien oder Pilze eingesetzt, um Arginin aus Zucker oder anderen Kohlenhydraten zu produzieren.

Kann Arginin den Blutdruck senken?

Die Fähigkeit von Arginin, den Blutdruck zu senken, beruht auf seiner Rolle bei der Produktion von Stickstoffmonoxid. Durch die Erweiterung der Blutgefäße wird der Blutdruck reduziert. Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass die Einnahme von Arginin-Präparaten den Blutdruck senken kann, insbesondere bei Menschen mit bereits bestehendem Bluthochdruck.

Wie wirkt Arginin?

  • Gefäßerweiterung: Arginin unterstützt die Produktion von Stickstoffmonoxid, das die Blutgefäße entspannt und erweitert.
  • Verbesserte Durchblutung: Eine bessere Durchblutung senkt den Druck auf die Arterienwände.
  • Reduzierter Gefäßwiderstand: Durch die Erweiterung der Blutgefäße wird der Widerstand, den das Blut überwinden muss, verringert.

Nebenwirkungen von Arginin

Obwohl Arginin in der Regel gut vertragen wird, können bei hohen Dosen oder bei bestimmten Vorerkrankungen Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Durchfall, Blähungen
  • Allergische Reaktionen: Hautausschlag, Juckreiz
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel

Wann sollte man vorsichtig sein?

  • Herzinsuffizienz: Bei Herzschwäche kann eine erhöhte Stickstoffmonoxid-Produktion unerwünschte Wirkungen haben.
  • Nierenerkrankungen: Bei Nierenproblemen sollte Arginin nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
  • Interaktionen mit Medikamenten: Arginin kann die Wirkung bestimmter Medikamente, wie beispielsweise Blutdruckmedikamente, beeinflussen.

Fazit

Arginin kann eine sinnvolle Ergänzung zur Behandlung von Bluthochdruck sein. Allerdings sollte es nicht als alleinige Therapiemaßnahme betrachtet werden. Bevor Sie Arginin-Präparate einnehmen, ist es ratsam, Ihren Arzt zu konsultieren, insbesondere wenn Sie bereits an anderen Erkrankungen leiden oder Medikamente einnehmen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an argininhaltigen Lebensmitteln ist, in Kombination mit ausreichend Bewegung und Stressreduktion ist ebenfalls wichtig für eine gesunde Blutdruckregulation.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Setzen Sie ohne ärztliche Beratung keine blutdrucksenkenden verschreibungspflichtige Medikamente ab, wie z.B. Bisoprolol oder Ramipril.

Studien zur blutdrucksenkenden Wirkung von Arginin

Die blutdrucksenkende Wirkung von Arginin wurde in zahlreichen Studien untersucht:

Ist Arginin frei verkäuflich?

Arginin ist nicht verschreibungspflichtig und damit in Deutschland frei verkäuflich. Arginin kann man sowohl in Apotheken kaufen als auch online, z.B. gibt es zahlreiche Arginin-Produkte bei Amazon.

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Von BSF

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