Richter am Landgericht Freiburg zu sein ist kein appetitlicher Job: Wieder mussten sich die Richter mit einem Missbrauchsfall beschäftigen: Ein 41-jähriger Mann wurde nun zu 6 Jahren Haft plus Sicherungsverwahrung verurteilt, weil er seinen damals 2-jährigen(!) Sohn vor laufender Kamera und Videoübertragung an andere missbraucht haben soll. Zuvor habe er auch seine Tochter missbraucht.
Zusätzlich muss der Mann noch 19.000 Euro Schmerzensgeld zahlen, entschied die Kammer unter Richter Stefan Bürgelin.
Aufgefallen durch Fall in Bergisch Gladbach
Das Pech für den Mann und Glück für den Jungen war, dass bei einem Pädophilen in Bergisch Gladbach unter zahlreichen kinderpornographischen Daten auch Hinweise zu ihm zu finden waren. In 2019 hat der Mann nach Überzeugung des Gerichts über ein russisches Internetportal Kontakt zu dem Täter aus Bergisch Gladbach aufgenommen und in der Folge Kinderpornos produziert und getauscht.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Tatverdächtige und die Staatsanwaltschaft können noch Rechtsmittel einlegen. Solange gilt die Unschuldsvermutung, auch wenn die Beweise vor Gericht erdrückend waren.